Ah, ja, der Basilikum. In jedem Supermarkt kann man ihn kaufen. Nicht nur das Gewürz wird in den Regalen präsentiert, auch die Pflanze selbst ist ein Top-Seller. Sie gilt als extrem pflegeleicht und da man das Gewürz in unglaublich vielen Gerichten verwendet, ist sie auch noch sehr praktisch. Der Geruch ist zusätzlich noch sehr angenehm und die Pflanze hübscht jede Küche auf. Grundsätzlich ist Basilikum anbauen eine sehr leichte Aufgabe. Hier gibt es Tipps und Tricks zum erfolgreichen Basilikum anbauen und vermehren:
Basilikum kaufen
Kauft man die Pflanze im Supermarkt, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es nie ganz so einfach ist. Ist das Ziel, die Pflanze zu rupfen und danach zu entsorgen, muss man sich nicht weiter um etwas kümmern. Soll die Pflanze aber wachsen und gedeihen, muss man etwas Arbeit hinein stecken.
Gekaufter Basilikum sieht voll und dicht aus, mit vielen einzelnen Trieben und Blättern. Die Pflanzen sind sehr nah aneinander gepflanzt. Sie haben weder zur Seite noch nach unten hin Platz, um ihre Wurzeln weiter auszubreiten. Lässt man sie einige Wochen weiter wachsen, werden die ersten Pflanzen aufgeben. Besser ist es, den Wurzelballen aus der Erde zu heben und entweder alles in einen größeren Topf zu geben oder die einzelnen Wurzelstränge von den anderen zu trennen und die Pflanzen individuell einzutopfen. Das ist meist nicht so leicht, da kaum noch Erde zwischen den Wurzeln erkennbar ist.
Blühender Basilikum
Sieht nett aus, ist aber nicht gut. Entwickelt der Basilikum die ersten Blüten, geht es – in den meisten Fällen – auf das Ende zu. Einjähriger Basilikum (der für gewöhnlich verkauft wird) steckt nun all seine Energie in die Blutenproduktion, also seine Fortpflanzung. Das heißt, dass die Blätter zweite Geige spielen und immer bitterer werden. So werden sie zumindest roh ungenießbar. Gekocht können die Blätter noch werden, um ein wenig ihres Geschmacks wieder zu gewinnen.
Um den Basilikum am Blühen zu hintern, kann man frühzeitig die Spitze der Pflanze trimmen. So wird die Pflanze nicht durch die Blütezeit abgelenkt.


Basilikum kopieren
Ja, richtig gelesen. Eine Basilikumpflanze kann man sozusagen kopieren, fast wie Copy-Paste. Als ich das das erste mal entdeckt habe, war ich voll und ganz fasziniert. Schneidet man einen etwa 5cm langen Trieb ab, entfernt einige Blätter am unteren Ende und stellt den Trieb in ein Glas Wasser, entwickelt er innerhalb weniger Tage neue Wurzeln und wird so zu einer eigenen Pflanze, einem Steckling. Mit genügend neuen Wurzeln kann der Steckling in einen eigenen Topf eingepflanzt werden und dort weiter wachsen und gedeihen. So kann man Basilikum anbauen und vermehren – gleichzeitig.


Basilikum pflegen
Basilikum braucht Wasser. Das war’s auch schon fast. Vielleicht ist das Gewürz auch wegen seiner Pflegeleichtigkeit so beliebt. Solange man dem wohlduftenden Gewächs keine Staunässe zumutet und sie nicht vetrocknen lässt, steht ihrem Wachstum eigentlich nicht im Weg. Alle drei Wochen kann man – muss an aber wirklich nicht – düngen.
Es lohnt sich noch zu wissen, dass Basilikum Wärme braucht. Unter 12° stellt sie ihr Wachstum ein und kämpft um ihr Leben. Wenn man also Basilikum anbauen und vermehren will, ist man mit einem sonnigen Plätzchen in der Küche gut bedient. Auch ein mehrjähriger (nicht das gleiche wie winterhart) Busch fühlt sich wohler an einem geschützten, immer warmen Ort und man hat mehr Erfolg, wenn man nicht versucht, ihn im Garten oder auf dem Balkon anzubauen.
Keine Sorge, wenn der Stiel mehr und mehr verholzt. Das ist ein normaler Prozess beim einjährigen Basilikum. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um die Pflanze zu ernten und sie zu ersetzen. Mit überschüssigen Mengen Basilikum kann man zum Beispiel Pesto machen.

Übrigens: Auch Minze lässt sich über Stecklinge vermehren. Hier erfahrt ihr mehr zu Anbau & Pflege von Minze.
Cheerio,
Anna
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