Es gibt Tage – und es gibt DIE Tage – an denen die Laune einfach nicht so will wie wir. Das muss nicht einmal einen konkreten Grund haben. Ich kenne das nur zu gut, denn ab und zu stolpert meine Stimmung, weil meine Schilddrüse ihr ein Bein gestellt hat. Ganz plötzlich ist alles schlimm, die Welt furchtbar, kein Mensch hat mich gern und ich möchte mich nur noch irgendwo verkriechen und erst nach der Apokalypse wieder herauskommen. Aber es muss nicht immer so dramatisch sein. Es reicht auch ein grauer Himmel, ein unfreundlicher Kollege oder der Fuß auf der falschen Seite des Betts, um unsere Laune manchmal einfach zu kippen. Das gehört eben dazu. Das heißt aber nicht, dass man sich das gefallen lassen muss. Allein um meiner Schilddrüse den gedanklichen Mittelfinger zu zeigen habe ich mittlerweile einige Methoden, um meine Stimmung auf das Niveau „in Ordnung“ oder sogar „Yeah!“ zu bringen. Deshalb teile ich hier meine Methoden, wie Laune verbessern gelingen kann. Hoffentlich kann es dir auch helfen.
Vorab
Ich bin großer Verfechter davon, dass wenn man weinen will oder muss, diesem Drang nachgeht. Es ist nicht gesund, Gefühle einfach zu vergraben, denn sie kommen meist nicht aus dem Nichts. Grundsätzlich hilft es, mit Freunden oder Familie darüber zu sprechen. Wichtig ist nur, dass die Person zuhört und Verständnis hat – nicht zwangsweise Lösungen. Das mag nun so klingen, als widerspräche das der Kernaussage des Beitrags, aber ich denke, dass es da gewisse Nuancen gibt. Ist der Himmel grau und meine Laune geht in den Keller und kommt nicht mit Bier wieder, dann ist das etwas anderes als wenn mein Kaninchen stirbt oder ich meinen Job verloren habe.
Tipp 1: Musik
Es mag banal klingen, aber für mich ist es eine der einfachsten und schnellsten Methoden, wie Laune verbessern klappt. Insbesondere, wenn ich alleine zuhause bin und mich in die Probleme des Lebens hinein steigere (ein bisschen wie Kummer im Film „Alles steht Kopf“ – einer der besten Filme, die ich kenne), kann die richtige Musik Wunder bewirken. Studien haben tatsächlich auch belegt, dass Stimmung und Musik miteinander harmonieren. Ob es aber die Stimmung ist, die uns zu bestimmter Musik bewegt oder ob die Musik unsere Stimmung beeinflussen kann. Ich sage, dass beides zutrifft.
Ich hab mittlerweile eine ganze Reihe an Playlists, die nicht nur meine Laune verbessern, sondern mich auch schlechte Laune einfach mal ausleben lassen. Nicht nur einmal habe ich im Großraumbüro einen ehemaligen Vorgesetzten angelächelt, während System of a Down auf gerade noch nur für mich hörbarer Lautstärke in meine Ohren schallte. Ein befreiendes Erlebnis, ich kann es nur empfehlen. Vergesst nur nicht zu lächeln!
Wenn es aber um eine rasche Verbesserung der Laune geht, steigere ich mich von ruhiger, positiver Musik bis auf Tanzmusik hoch und – wenn ich zuhause und nicht in der Öffentlichkeit bin – tanze dazu bis es als – wie eine Freundin so schön sagt – „abspacken“ bezeichnet werden könnte. Je verrückter, desto besser. Das Prinzip kennen Grey’s Anatomy Fans von Christina und Meridith als „Tanz es raus“.
Mir hat Musik und Tanz – obwohl es bei meinen Bewegungen näher an abspacken als tanzen liegt – schon oft den Tag kurzfristig gerettet und mich auch wieder in eine arbeitsfähige Stimmung gebracht. Ich kann nur wärmstens empfehlen: Legt euch Playlists an. Nehmt eure Inspiration von den Liedern, die ihr bei bester, schlechtester oder aggressivster Stimmung am liebsten hört und bringt eure Laune so dahin, wo ihr sie haben wollt.
Tipp 2: Filme
Wenn es ganz schlimm ist und die Möglichkeit dazu besteht, gibt es eine Reihe von Filmen, die mich so mitnehmen oder ablenken, dass ich das ursprüngliche Problem vergesse. Hier ist etwas Feingefühl gefragt. Ein Film kann bei mir einfach zum Abschalten führen, was mehr oder weniger die Stimmung auf eine Art Nullpunkt bringt, er kann ein mollig warmes Gefühl wie eine Umarmung hervorrufen oder er kann auch das Negative erst richtig an die Oberfläche ziehen. Keiner der drei Wege ist falsch, die Frage ist nur, was man erreichen will.
Für den Nullpunkt sorgen meist Disneyfilme. Ich kann nicht genau sagen, wieso, aber sie fordern kein erhebliches Mitdenken und sind meist so kitschig, dass man sie nicht für voll nehmen kann (wichtige Ausnahme ist und bleibt für mich ein Film wie Alles steht Kopf!).
Die warme Umarmung kommt bei mir mit den richtig echten alten Filmen, die mich an Früher erinnern. Vielleicht hat das was mit Assoziation zu tun und mein Gehirn wird quasi kurzfristig auf 7-Jahre-alt geresettet.
Die – ich nenne sie mal – Verstärker-Filme haben nichts anderes im Sinn, als die Tränen zum Fließen zu bringen. Da ist der erwähnte Disney/Pixar Film ganz weit oben auf der Liste.
Die Sache ist, ich kann euch keine Filmeliste geben, denn wie bei Musik geht es um Geschmack und der ist bekanntlich sehr individuell. Aber gemütlich auf der Couch, am besten noch mit einer Decke und einem Eis in beliebiger Größe, ist einer meiner Go-To Wege wie Laune verbessern für mich funktioniert.
Tipp 3: Schreien
Zugegebenermaßen, das funktioniert nicht immer – meist nur, wenn das Ausgangsgefühl Wut ist… Konkret Wut mit jemand anderem… wie dem Chef… Das sagt zumindest meine Erfahrung. Nicht nur einmal habe ich auf dem Weg von der Arbeit einfach im Auto einmal geschrien, bis ich heiser war. Genau, ich meine nicht, dass ihr eine Person anschreien sollt, sondern wirklich einfach ins Leere die ganze Wut herausschreien. In Asien gibt es sogar (nachgestellt) Büroräume, die man mit Waffen verwüsten kann, um seinen Frust abzulassen. Da bin ich ganz schön neidisch drauf. Ich sehe hier eine klare Marktlücke dafür.
Ins Kissen, im geschlossenen Auto oder sonstwo, wo niemand denkt, ihr seid in akuter Gefahr, zu schreien kann einen Großteil von Wut, Ärger, Frust oder wie ihr es nennen wollt von euch nehmen. Hier möchte ich allerdings auf etwas hinweisen: Ich habe aus Interesse zu diesem Punkt mal recherchiert und fand eine lange Liste von Beiträgen, Artikeln und Ratgeber-Webseiten, die größtenteils sagen, „Schreien ist nicht gut“. Ich vermute, dass diese Seiten sich darauf beziehen, dass jemand anderen anschreien keine Lösung ist. Da gehe ich natürlich 100% konform. Ein Beitrag wies aber auch darauf hin, dass Psychologen denken, dass das Gehirn bei diesen Methoden Zusammenhänge schafft, sprich Wut – schreien – gutes Gefühl, was (überspitzt interpretiert) dazu führt, dass wir automatisch irgendwann anfangen, mit Geschrei auf Wut zu reagieren. Ob das nun stimmt sei den Psychologen überlassen… Sie sagen aber auch, dass kurze Wutanfälle nicht schlimm sind.
Tipp 4: Sport
Kurz vorab: Dieser Tipp kommt nicht 100% von mir. Ich weiß, dass es wissenschaftlich bewiesen ist, dass Sport Adrenalin abbaut. Dieses entsteht insbesondere bei Wut. Also: Wenn das eigene Launometer auf Wut steht, hilft Sport. Bis hierhin stimme ich zu. Insbesondere beim Tennis kann ich einiges an Wut abbauen, aber das heißt nicht, dass ich dabei nicht wütend mit mir selbst werde, weil ich an dem Tag schlecht spiele.
Außerdem funktioniert das – meiner Meinung nach – nicht mit jeder Art von Laune. Es gibt viele Leute die sagen, dass man nach dem Sport sofort in Top Laune ist. Das sehe ich nicht so. Ich bin nach Sport wie Jogging (überhaupt nicht mein Ding) nicht guter Laune. Teils sogar weit entfernt, sodass ich mich mit Tipp 1 oder Tipp 2 retten muss. Ich räume die Möglichkeit ein, dass ich beim Sport – in welcher Form auch immer – etwas falsch mache oder dass mein Körper defekt ist. Aber ich kann das Dogma „Sport macht glücklich“ partout nicht vertreten.
Trotzdem ist es eine der beliebtesten Methoden wie Laune verbessern gelingen kann – laut Internet und Literatur – also will ich euch die ganze Wahrheit nicht vorenthalten.
Fazit: Wie Laune verbessern gelingen kann
Diese 3 ½ Tipps sind meine Methoden, wie Laune verbessern funktioniert. Wie am Anfang gesagt heißt das alles nicht, dass man alles einfach verdrängen sollte und mit schnellen Mitteln wieder zur von der Gesellschaft geforderten Frohnatur oder Arbeitsmaschine werden kann oder soll. Hier noch mal kurz und knackig:
Verdrängen = Schlecht
Es ist nie falsch, sich mit sich selbst und den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen. Oft sind sie 100% berechtigt. Manchmal sind sie einfach willkürlich. Deshalb schreibe ich hier von Laune. Um meinen Punkt noch zu verdeutlichen habe ich die Definition von Laune gegoogelt. Das Ergebnis war nicht enttäuschend:
Aus meinem ersten Besuch bei der Akupunktur habe ich gelernt. Ich gehe jetzt immer mit einem Buch bewaffnet hinein, da ich trotz aller Anstrengung nicht entspannen kann, wenn ich mit zig Nadeln im Körper da liege. Mittlerweile bin ich mit der Hälfte meiner Sitzungen durch und stelle mir ernsthaft die Frage: Bringt Akupunktur was?
Die Schmerzen
Der Grund für die Akupunktur sind Schulterschmerzen, die nun seit einigen Monaten nicht weggehen und ohne erfindlichen Grund aufgetreten sind. Meine erste Annahme war es, dass ich falsch auf dem Arm geschlafen habe und deshalb habe ich auch etwa einen Monat gewartet, bevor ich das habe untersuchen lassen. Viel mehr als eine Entzündung ist es wohl nicht. Daher hat mir der Arzt empfohlen, Akupunktur zu machen. Zusätzlich habe ich noch eine Cortison-Spritze bekommen – alles in der Hoffnung, ich kann den Arm wieder normal bewegen.
Nun sind 3 Wochen vergangen und ich habe ca. 30cm Bewegungsraum gewonnen. Ohne der Akupunktur Wirkungslosigkeit nachsagen zu wollen, denke ich, dass die Verbesserung auf die Cortison-Spritze zurückzuführen ist. Schließlich kam die Verbesserung direkt nach Tag 1. Hebe ich den Arm gerade nach oben, tut es weh – das ist für das Tennis spielen recht ungünstig.
Jeder piekst anders
Nach 6 Akupunktur-Sitzungen bin ich weniger und weniger von der Wirkung überzeugt. Die ersten vier Sitzungen waren gleich: Liegen, stechen, warten, rausnehmen, nach Hause. Mal merkte ich gar nichts von den Stichen, mal tat es fast richtig weh (so, dass selbst der Arzt meinte, es fiel ihm auf). Einmal muss er sich leicht vertan haben, denn ich hatte nicht wenig Blut am Ohr. Insgesamt war ich einfach erstaunt darüber, wie schnell er die wenigen aus über 200 Akupunkturpunkten fand.
Dann kam die fünfte Sitzung. Ich liege schon ohne Top auf der Bank und ein mir fremder Arzt betritt den Raum. Nach langer Stille sagte er, sein Kollege (also mein eigentlicher Arzt) sei auf einer Fortbildung und er übernehme heute. Er fragte nach der betroffenen Stelle und fing an, die Nadeln zu stechen. Ich wollte ihm schon die entsprechenden Stellen hinhalten, doch er stach an ganz andere Stellen – ohne Kommentar. Als am Ende die Assistentin zum Herausziehen kam, erklärte sie „Jeder piekst etwas anders“, ohne, dass ich nachfragen musste. Ab diesem Punkt kam mir die Sache suspekt vor. Aber ich blieb bei der Einstellung: Wenn es vorher nicht geholfen hat, vielleicht helfen diese Punkte besser.
Bei der nächsten Sitzung kam erneut ein anderer Arzt und stach ebenfalls an ganz unterschiedliche Stellen als seine beiden Vorgänger. Diesmal viel mir besonders positiv auf, dass ich kaum merkte, dass er mich als Nadelkissen benutzte. Was ich ebenfalls nicht merkte was irgendeine Verbesserung meiner Schulter.
Zwischenfazit: Bringt Akupunktur was?
Die Sache ist, dass ich eigentlich gut von Akupunktur denke. Es hilft vielen Menschen und ist nicht umsonst eine der ältesten Behandlungsmethoden. Außerdem muss man sich die Frage stellen, ob es vielleicht an den Fachmännern liegt, dass die Sache bisher nicht sonderlich erfolgreich ist. Ich denke nicht, dass ein besonders starker Placebo-Effekt hinter der Akupunktur steckt. Daher klammere ich das aus meiner Zwischenbewertung aus. Ich denke ebenfalls nicht, dass in den nächsten 6 Sitzungen eine große Verbesserung kommen wird. Eher überlege ich, das Thema konkret anzusprechen, also den Mangel an Wirkung. Die Frage ist, was für Alternativen mir bleiben. Der Vorschlag des Arztes, ich könne Magnetwellentherapie machen, klingt für mich immer noch absurder als alles andere. Aber was bleibt? Vielleicht liegt es wirklich am Fachmann und ich sollte einen anderen Akupunkteur aufsuchen und dann bringt Akupunktur was. Vielleicht ist es auch meine Unfähigkeit, mich während der Therapie einfach hinzulegen und auf Kommando zu entspannen, die die Wirkung der Akupunktur hindert?
Vorerst werde ich der Sache noch weiter eine Chance geben. Es wird ja nicht ohne Grund sein, dass es eine feste Anzahl an Sessions gibt. Aber ansprechen werde ich meine Zweifel auf jeden Fall. Wenn mein Arzt mal wieder kommt.
Manchmal überkommt es mich. Ich sitze mit einem Buch im Hängesessel auf meinem Balkon, umringt von meinen Pflanzen, mit einem Bier oder Wein in der freien Hand. Da schau ich hoch und die Bäume sind satt grün, der Himmel hellblau und nur von seidigen Wolken durchzogen und die Schwalben fliegen und singen umher. Da denke ich mir, das sind Momente, in denen man muss das Schöne schön finden kann. Ohne wenn und aber.
Das klingt romantisch und vielleicht kitschig, aber das kam mir da einfach gerade in den Sinn. Viel zu selten heißt es “Wie schön”, sondern wir blicken an dem Schönen vorbei und suchen uns das Hässliche heraus. Aber auch in den Momenten, in denen wir das Schöne schön finden, kommt nur zu schnell der Gedanke, “dieser Frieden, diese Ruhe, das ist Illusion. Es gibt so viel Leid, so viel Schmutz, so viel Ungerechtigkeit (usw.)”. So wahr das auch ist, ich finde ab und an müssen wir ein bisschen in der Illusion leben. In der Schönheit, in der Einfachheit, im wahren Leben ohne Konstrukte, ohne das Künstliche. Das sind meist ohnehin nur wenige Minuten, da dann der nächste Rollerfahrer im ersten Gang die Straße hinauf fährt und das Auge zum nervösen zucken bringt.
Aber seien wir ehrlich… Die Welt kann so schön sein und wir vergessen das zu leicht dank der Medien, die uns eine wahnsinnige Kombination aus Facts & Fear präsentieren. Keine Zeitung verkauft gute Nachrichten, kein Sender die heutige Heldentat. Denn das bringt ja keine Quoten.
Ich möchte hier gar nicht irgendeine politische oder gesellschaftliche Frage stellen oder Meinung forcieren. Davon gibt es viele und darum geht es hier nicht. Aber vielleicht kann ich euch – dich – dazu inspirieren, ab und an aufzuschauen und das Schöne, das Einfache wahrzunehmen, ohne den Hintergedanken, ohne das schlechte Gewissen oder irgendeinen Handlungsdrang. Wie der Engländer so schön sagt: “Stop and smell the roses”.
In diesen Momenten, auf dem Balkon oder Sonstwo, bin ich glücklich, an das Glück erinnert zu werden und einfach auch mal das schöne Wertschätzen zu können, das Schöne schön finden eben.
In diesem Sinne:
Cheerio,
Anna
P.S.: Es dauerte etwa 5 Minuten, bis der Rollerfahrer kam und ich mich zurück in der Realität fühlte. Aber ich habe mich fast gefühlt, als wäre ich aus einem Kurzurlaub zurückgekommen.
Nach meiner abgefahrenen ersten Erfahrung als Privatpatient ging es auch direkt weiter. Schließlich musste aus den ganzen Untersuchungen auch etwas folgen. Zur Auswahl standen Magnetwellentherapie, Spritze oder Akupunktur (oder eine Kombination daraus). Die Entscheidung fiel dann – auf Anraten meiner Mutter – auf die Akupunktur. In guter Hoffnung habe ich auch die Cortison-Spritze genommen. Warum nicht die westliche Medizin mit der traditionellen chinesischen Medizin verbinden? Ich habe noch nie Akupunktur gehabt, aber viel Gutes davon gehört – man ist ja offen für Neues. Hier ist also meine Akupunkturstory – oder eher… Mein Akupunktur-Monolog „Entspann dich!“.
Viele Nadeln für einen Tag
Etwas ärgerlich an dem Experiment (wie ich es ansehe) war, dass ich nun nicht genau sagen konnte, ob es die Spritze oder die Nadeln waren, die schließlich den Erfolg bringen sollten. Da ich aber diese Schulterschmerzen um jeden Preis loswerden wollte, hab ich zum Cortison nicht nein gesagt. Dass so eine Spritze an der Schulter unangenehm ist, brauche ich keinem erzählen. Eine Impfung ist aber schmerzhafter. Direkt im Anschluss sollte es also zur Akupunktur gehen. Alles in einem Haus. Das kam mir schon wie eine gewisse Nagel-Überdosis für einen Tag vor. Aber was tut man nicht alles für seine Beweglichkeit?
Hinunter in den Keller und in den leeren Akupunkturraum ging es also. Direkt wurde ich überflutet von einem New Age Klang, der für viele Leute bestimmt pure Entspannung bedeutet. Freimachen, hinlegen, los geht es. In unter einer halben Minute steckten etwa 7 oder 8 Nadeln in mir, wortwörtlich von Kopf bis Fuß. Ich fühlte mich wie ein lebendiges Nadelkissen. Mit der Empfehlung, ich soll mich 20 Minuten entspannen wurde ich allein gelassen.
Entspannen ist gut. Ich hatte das Gefühl, mich nicht bewegen zu können, aus Angst, die Nadeln fallen direkt heraus, oder schlimmer, bohren sich tiefer hinein. Mit Mühe fand ich also eine einigermaßen komfortable Position für meine Hände und schloss meine Augen. Ich sollte ja entspannen. Scheinbar kann ich das nicht auf Kommando, insbesondere, wenn gerade Nadeln in mir stecken und New Age Musik um mich herum dudelt. Immerhin konnte die Gesichtsmaske ab. Hätte ich das mal gemacht, bevor die Nadel in meinem Ohr steckte. Als ich auch das geschafft hatte, beschäftigte sich mein Gehirn damit, die Instrumente der Musik zu identifizieren. Harfe, Klavier… Gitarre? Oder vielleicht ist es doch eine Laute? Hm…
Ein Buch müsste man lesen können… Ich habe sogar eins dabei. Aber an die Tasche komme ich jetzt nie und nimmer heran. Außerdem gilt das bestimmt nicht als Entspannung. Jetzt strahlt der Schmerz in das Handgelenk aus… Soll das wohl sein? Ist das gut? Ne, Schmerz kann ja nicht gut sein… Oder? Wie geht’s denn der Schulter? Jetzt, wo ich so daran denke, ist da schon viel Druck. Das war vorher nicht. Ist das wohl von der Spritze oder wirken die Nadeln ihr Wunder?
Ist schon komisch, dass so kleine Nadeln so einen großen Effekt haben sollen. Wie das wohl funktioniert? Naja, ist ja bewährt und viele Leute sprechen äußerst positiv davon. Wie viele Minuten wohl schon vergangen sind? Ich könnte einen Blick auf das Handy wagen… Nein, entspannen sollst du! Augen zu! Schon eigenartige Musik. Erinnert an die Ruheräume in der Sauna. Mann, wäre ich jetzt gerne in der Sauna. Schwitzen, lesen, schwitzen, Nickerchen… Es juckt am Fuß. Augen auf! Juckt es jetzt da, wo die Nadel steckt? Kratzen steht ja außer Frage. Na toll, jetzt juckt die Nase auch. Denk das Jucken weg. Du sollst entspannen.
Das waren jetzt doch bestimmt schon 10 Minuten. Puh, und das sollst du… äh.. wie oft denn überhaupt soll das jetzt so laufen? Vier Termine habe ich ja schon. Die wollte die Sprechstundenhilfe mir ja noch ausdrucken. Bekomme ich bestimmt wenn die mir die Nadeln wieder rausziehen. Mann, ist das langweilig. Was muss ich denn heute noch alles machen? Ach nee, das ist ja nun wirklich alles, aber nicht entspannen. Jetzt summen da auch noch Menschen in dieser Musik… Oh! Da hat ein Handy geklingelt. Ist aber nicht meins.
Akupunktur-Monolog… wandernde Gedanken
Also der Druck an der Schulter… Das gefällt mir nicht. Ist das nun ein Zeichen dafür, dass die chinesische Heilkunst wirkt? Oder das Cortison seine Arbeit verrichtet? Oder einfach, dass ich falsch liege? Vielleicht soll das auch gar nicht so sein. Der Arzt hat gesagt, wenn was ist, können sie die Nadeln herausnehmen… Aber hier ist ja keiner. Wie sollte ich denn in so einem Fall auf mich aufmerksam machen? Schreien wäre ja ein bisschen übertrieben.
Hoffentlich kommt keiner zum Parkschein prüfen… Dass ich mir immer noch keine Parkscheibe angeschafft habe… Da kommt bestimmt keiner. Und wenn doch? Was kostet das dann eigentlich?
Ich müsste mein Fahrrad mal zur Reparatur bringen… Bei dem schönen Wetter könnte ich damit zum Tennis fahren. Mensch, du sollst dich doch entspannen… Augen zu! Hmm… also das MRT erschien mir nicht so lang. Die müssten doch gleich kommen. Ach, ein kurzer Blick auf das Handy. Augen auf.
Wenn man am Entspannen scheitert
Vorsichtigst wird das Handy genommen. Ok, die Nadeln halten. So, jetzt ganz langsam… Da kommt ja schon die Sprechstundenhilfe. Klar. Genau als ich das Handy in der Hand habe. Die muss jetzt auch denken, „Diese Handy-Süchtige kann keine 20 Minuten ohne Social Media aushalten“. Naja, Recht hätte sie.
Die Nadeln werden fix herausgezogen und schon kann ich gehen. Wie fühle ich mich? Unverändert. Der Druck auf der Schulter – der aller Wahrscheinlichkeit nach von der Spritze und nicht den Nadeln stammt – besteht weiter. Im Laufe der nächsten zwei Stunden verstärkt er sich und erinnert immer mehr an eine Impfung.
Das war er also, mein erster Akupunktur-Monolog. Natürlich erwarte ich nicht, dass nach Tag 1 direkt eine Wunderheilung eintritt – weder vom Cortison noch von der Akupunktur. Allerdings kann ich dem Prozess wirklich keine Entspannung entnehmen. Man liegt da wie ein halb benutztes Nagelkissen und weiß mit seinen Händen und Füßen nicht wohin. Gleichzeitig kann ich positiv berichten, dass ich mir unangenehmere Behandlungen vorstellen kann. Und beim nächsten Mal gibt es auch vorher keine Spritze, also wer weiß? Vielleicht kann sogar ich mich dann entspannen?
Mit dem Einstieg in die Freiberuflichkeit kam auch der Einstieg in die private Krankenversicherung. Mein Leben lang habe ich mich kaum mit dem Konzept auseinandergesetzt. Mit der gesetzlichen, die ja jeder in Deutschland genießt, war ja nie etwas verkehrt. Klar kannte ich die gewöhnlichen Sprüche und Kommentare wie „Die kriegen Kaffee und kommen früher dran“ oder „Private kriegen für einen blauen Fleck eine MRT-Untersuchung damit der Arzt Geld macht“. Mehr war das für mich aber nicht.
Hat man nun aber die Wahl, 500 Euro für die gesetzliche oder 500 Euro für die private Krankenversicherung auszugeben, muss man meiner Meinung nach nicht lange nachdenken. Mehr für das gleiche Geld. So habe ich es mir vorgestellt. Wie bizarr aber die Veränderung ist, hätte ich nicht gedacht.
Private Krankenversicherung verschafft schneller Termine
Ich habe es ja geahnt und auch davon gehört, aber es dann selbst zu erleben ist noch einmal etwas anderes. Man ruft beim Arzt an. Man hat Schulterschmerzen, die seit Wochen nicht verschwinden. Man hat sich wochenlang damit herumgeschleppt, weil man sich den Arztbesuch sparen wollte. Aus Gewohnheit betont man, dass man akute Schmerzen hat; Für gesetzlich Versicherte das wahrscheinlich wichtigste Adjektiv. Hier der Ablauf:
Gibt es noch einen kurzfristigen Termin? Nein, ich war noch nie bei Ihnen.
Wo sind Sie denn versichert? Den Namen kenne ich nicht ist das gesetzlich? Ah, privat, haben Sie heute Zeit? In einer halben Stunde?
Gut, vielleicht sind sie einfach gerade nicht ausgebucht… Aber anders als sonst geht es nicht ins Wartezimmer, um dort die 3 Formulare zur Datensicherheit und Patientenvorgeschichte auszufüllen, sondern direkt ins Behandlungszimmer. Ob wohl der Warteraum unter meiner privatversicherungswürde liegt? Vielleicht war der Raum auch einfach frei…
Der Arzt ist da und es wird geröntgt und gescannt. Nichts zu sehen? Machen wir zur Sicherheit noch ein MRT!
Es ist ja nicht so, als hätte ich nicht geahnt, dass mit kostspieligen Prozeduren um sich geworfen würde, aber es ging einfach so schnell, dass ich gar nicht wusste, wo die Grenze zur Realität gezogen werden sollte. Mein Ziel war klar: Schmerzen begründen und loswerden. Wenn kein Grund gefunden wird, muss eben eine andere Methode her. Also kam das MRT. Dort wurde die private Krankenversicherung dann wirklich zur Absurdität für mich.
Aus meiner Zeit als Kassenpatient weiß ich, dass die Maschinen quasi permanent laufen und deshalb auch entsprechende Wartezeiten zu erwarten sind. Auf dem Weg nach vorn zur Sprechstundenhilfe war ich schon etwas irritiert, da bis zu diesem, wahrscheinlich fernen, Termin sich nichts an meiner Schulter bessern würde. Wow, lag ich falsch. Nicht ich mache den Termin, sondern die Sprechstundenhilfe – gleich hier und jetzt. Was ein Service!
Wann ich Zeit hätte? Wie? Es geht nach MEINEM Kalender? Ich versuche noch, den Haken zu finden, da fragt sie mich ob ich HEUTE Zeit hätte. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie mir geschieht. Wenn ich jetzt losfahre, käme ich quasi direkt dran. Den Folgetermin beim Orthopäden gibt’s dann direkt am nächsten Tag. Das ist doch absurd. Ich fühle mich wie in der Twilight Zone (ich glaube, das ist eine passende Referenz, wenn auch gewagt, da ich die Serie nie gesehen habe). Das ist doch nicht normal. Für mein letztes MRT als Kassenpatient wartete ich 4 Monate. Und gefühlt weitere 3 Stunden im Wartezimmer plus 3 Wochen für den Folgetermin. Das zweite Mal in Folge muss ich nicht einmal einen Tag auf einen Termin warten.
Ach SO sie sind privat: Die Krönung der Absurdität
Immer noch perplex von dieser Bevorzugung ohne, dass ich nun als Notfall betitelt werden könnte, komme ich in die MRT Praxis. Es ist vollgepackt. Die Unterhaltung mit der Sprechstundenhilfe bringt mich zurück auf den Boden. Auf welcher Welt dieser Boden liegt, weiß ich nicht.
Ohne Termin geht nichts. Da haben wir frühestens nächste Woche was anzubieten. Und da haben sie schon richtig Glück. Ich fühle mich wieder ganz in der Realität. Aus Verwirrung sage ich: „Komisch, dass ich dann direkt für morgen einen Termin beim Orthopäden bekommen habe. Muss wohl ein Missverständnis sein. Ist ja aber kein Problem, dann machen wir eben einen Termin.“ Sie: „Ja ne ohne geht gar nichts…“ Sie beginnt zu tippen und plötzlich hält sie inne.
„Oh ja, eine private Versicherung. Ja das ist was anderes. Zurück, vergessen sie was ich gesagt habe. Die Kollegin hat für sie schon einen Termin ausgemacht.“ Ich stehe da wie ein Stein gemeißelt. Um mich herum stehen Menschen, die wahrscheinlich Wochen – dank Corona vielleicht Monate – auf ihren Termin warten mussten. Und dank der detaillierten Unterhaltung wissen jetzt alle, dass ich ohne Aufwand oder Wartezeit dran komme. Die Ungerechtigkeit fühlt sich greifbar an. Dass ich in ein gesondertes Wartezimmer für Privatversicherte geschickt werde ist fast schon ein Segen. So muss ich nur kurz an den anderen Menschen vorbei, denen ich aus Scham nicht ins Gesicht sehen möchte. Das war so alles nicht meine Absicht oder auch nur Teil meiner Vorstellung.
Ich konnte nicht einmal einen Privatpatienten-Kaffee machen, bevor ich ins Zimmer geschickt wurde. Während der Kaffee durch die Maschine lief, war ich schon außer Reichweite. Anscheinend gibt es ein EXTRA MRT FÜR PRIVATPATIENTEN. Was? Ich meine WAS? Ich hoffe inständig, dass es auch für „den Pöbel“ benutzt wird, wenn gerade keine Loyalität in den Räumlichkeiten verweilt. Aber ich weiß es nicht. Dieses MRT ist ein Kinderspiel im Vergleich zu dem lauten, beängstigenden Gerät, das ich kannte. Wäre ich nicht so verstört gewesen, hätte ich wahrscheinlich einschlafen können.
Wieder im Warteraum ist mein Kaffee noch auf Trinktemperatur. Nach 10 Minuten Kaffee, Keks und – wenn ich gewollt hätte – Saft, Wasser oder Cola geht es weiter zum Radiologen. Danach ist alles eigentlich wieder „normal“. Alles, außer meiner Weltanschauung. Innerhalb von 2 Stunden habe ich die private Krankenversicherung so richtig kennengelernt.
Fazit
Es war wie eine Art Kulturschock. Wäre es finanziell sinnvoll gewesen, wäre ich damals bei der gesetzlichen Krankenkasse geblieben. Wenn aber das gleiche Geld ein komplett neues Spektrum an Leistungen mit sich zieht, dann ist die Entscheidung klar. Nun bin ich also privat versichert und kann mich vor der ganzen Bevorzugung gar nicht mehr retten. Mit demütigem Blick bin ich an den wartenden Patienten vorbeigegangen und denke mir – immer noch – “fair ist das nicht.” Sinnvoll ist es auch nicht. Mir geht es nicht schlechter als den Anderen, ich bringe dem Arzt nur mehr Geld.
Aber sein wir mal ehrlich. Was macht man? Sage ich “Nein, bitte geben sie mir erst nächste Woche einen Termin”? Die Verhältnismäßigkeit aufrechterhalten sollten die Ärzte. Ich habe drei Wochen damit überlebt, ich schaffe es weitere zwei. Wo der Kassenpatient betteln und auf akute Schmerzen verweisen muss, müsste der, der eine private Krankenversicherung hat, nochmal nachfragen ob ein späterer Termin nicht gesellschaftlich korrekter wäre?
Ich versuche hier keine Lösungsansätze zu bieten, denn ich habe sie nicht, Aber ich bin schockiert darüber, wie dieser Tag abgelaufen ist. Ich habe ja noch die Vermutung, dass es sich um einen Ausnahmefall handelt und das nicht immer so abläuft. Was mich aber interessieren würde ist eure Erfahrung. Ob ihr eine private Krankenversicherung habt oder gesetzlich versichert seid – wie habt ihr bisher die Unterschiede erlebt und wie steht ihr dazu? Ich freue mich, von euch zu hören!
https://harte-schale.de/wp-content/uploads/2020/05/sick-card-491714_1920.jpg14141920Annahttps://www.harte-schale.de/wp-content/uploads/2019/12/ale_-_Weicher_Kern_Banner_Logo_small-1.svgAnna2020-05-25 08:00:002020-05-21 10:24:01Private Krankenversicherung: Eine absurde Welt
Ich habe glaube ich in meinem Leben so gut wie jede Form des Lernens an den Kopf geworfen bekommen. Aber nur selten ist dabei gefühlt etwas kleben geblieben. Mit einem flauen Gefühl denke ich an die frühen Jahre an der weiterführenden Schule zurück, in denen wir „Lernen lernen“ oder wie es noch gleich hieß gemacht haben. Soweit ich mir erinnere ging es zu einem großen Teil darum, schneller lesen zu lernen. In späteren Jahren gequält mit teilweise wirklich grauenhaften Büchern (Mein Lieblingsbeispiel ist „Kassandra“ von Christa Wolf. Ich habe es bis heute nicht zuende lesen können). In so gut wie allen Fällen erinnern wir uns an das Lernen in der Schule nicht im positivsten Kontext. Dabei muss ich mit meinen 30 Jahren Erfahrung in der Sache sagen, dass es gar nicht so sein muss. Lernen – ob in der Schule oder im Alltag – kann in der Tat Spaß machen. Das hat mir einerseits das Internet, aber vor allen Dingen mein Bruder beigebracht. Als ganzheitliches Konzept nennt sich das dann Edutainment – Lernen, das Spaß macht.
Was ist
Edutainment?
Es ist unschwer zu erkennen, dass das Wort aus Education und Entertainment zusammengesetzt ist und so viel bedeutet wie `Lernen, das Spaß macht, unterhaltsam ist´. Im Gegensatz zu der Behauptung “Lernen macht Spaß” signalisiert der Begriff Edutainment, dass ein Programm dahintersteht. Dabei versucht der Lehrende die Lerninhalte in einen spielerischen Kontext zu bringen. Der Effekt: Die Lernenden haben Spaß, sind aufnahmefähiger und nehmen am Unterricht teil. Edutainment wird in Schulen, an Unis und auch im Marketing in unterschiedlicher Ausprägung eingesetzt. Auch das derzeit sehr beliebte Prinzip der ‚Gamification‘ gehört zu diesem Oberbegriff. Dabei werden Spiele eingesetzt, um Kunden zu gewinnen, zu halten oder zu informieren. Ein gutes Beispiel ist die Telekom. Ich bekam letztens eine Push-Nachricht, ich könne mir Boni und Gewinne ergattern, wenn ich in der „Mein Magenta“ App einige Fragen beantworte. Dabei wird man ein wenig gebrainwashed mit Telekom Serviceinformationen (wie man wo Informationen einholen kann, was die Telekom alles bietet etc.) und beantwortet dann Multiple-Choice Fragen. Alles, um einen Preis zu gewinnen, den ich mittlerweile wieder vergessen habe. Natürlich habe ich ihn auch nicht gewonnen.
Da ich für diesen
Beitrag auch ein wenig Recherche gemacht habe, möchte ich ein paar Dinge
klarstellen: Edutainment ist keineswegs bereits dadurch gegeben, dass ein
Lerninhalt Webbasiert ist oder auf einem Tablet aufgerufen wird. Sorry, so
einfach ist es nicht. Man mag es so verkaufen wollen, aber am Ende des Tages
will man doch das Ziel erreichen, nützliche Inhalte zu vermitteln – auf einem
spielerischen Weg. Edutainment kann sogar komplett ohne digitale Hilfsmittel erreicht
werden. Es ist nämlich nicht das Medium, sondern die Umsetzung, die den Kohl
fett macht.
Beispiele für
Edutainment – Lernen das Spaß macht
Ich möchte nicht
von Dingen sprechen, die ich nicht kenne. Also halte ich mich hier an den
Dingen fest, mit denen ich Erfahrungen gemacht habe. Das ist einerseits meine
persönliche Lernerfahrung im Alltag und andererseits das was mein Bruder als
Lehrer macht.
Edutainment im
Alltag
Überhaupt auf die Idee für diesen Beitrag bin ich komplett zufällig gekommen. Mir wurde über Neujahr so eine Gesichtsmaske in die Hand – und dann ins Gesicht – gedrückt. Ihr kennt sie bestimmt: Sie sind pechschwarz und die Grundlage vieler sehr schmerzhaft-amüsanter YouTube Videos. Ich hatte tatsächlich überlegt, ob man darüber mal schreiben soll. Also habe ich ein wenig recherchiert und siehe da: Die Meinungen gehen auseinander wie zwei gleichpolige Magneten. Dabei bin ich auf ein YouTube Video gestoßen, das mir die Sache wissenschaftlich erklären sollte. Darin erklärte eine freundliche und offensichtlich gebildete Frau die chemischen Hintergründe bezüglich Aktivkohle (Hauptbestandteil und Grund für die schwarze Färbung der Maske). Wie das so immer ist wurde aus einem YouTube Video so etwas wie ein Filmeabend. Das Video gibt es übrigens hier zu sehen:
Interessant an diesem Kanal finde ich, dass dort eine Vielzahl an Alltagsthemen und insbesondere Meinungen behandelt werden und die Autorin auch Vorurteile meinerseits zerschlagen hat. Und wer bin ich, dass ich behaupte, ich wisse es besser als die Wissenschaft? Vom Placebo-Effekt über „Milch ist Gift“ bis hin zu der Wahrheit über Süßstoff gibt es unzählige Videos, die auf witzigem und interessanten Weg Informationen vermitteln. Wäre mir damals in der Schule so Wissen vermittelt worden, wäre ich heute bestimmt um einiges klüger.
Der weiche Kern unter der harten Schale ist, dass es im Alltag Mittel und Wege gibt, sich (weiter) zu bilden und dabei Spaß zu haben. Neben MaiLab gibt es auch zahlreiche andere Kanäle, bei denen Wissen interessant vermittelt wird – Für Kinder und Erwachsene. So zum Beispiel „MrWissen2Go“ oder „Dinge Erklärt – kurz gesagt“. Sie nehmen allgemeine oder aktuelle Themen und versuchen, diese in „Bite Size“ – also so kurz und knackig wie möglich – zu vermitteln.
Edutainment in
der Schule
Warum gibt es immer noch so viele `Schulmuffel´ bis hin zum Schulversager? Warum bleiben so viele Menschen beruflich unter ihren Möglichkeiten statt durch Weiterbildung eine Position zu erreichen, die sie mehr befriedigt? Wie oft habe ich den Satz gehört und selbst gedacht: “Schule?! Nie wieder – da bleibe ich doch lieber, wo ich bin”?
Ich kann leider keinen direkten – aktuellen – Vergleich in diesem Bereich geben. Ich bin nicht mehr in der Schule und habe auch kein Kind in der Schule. Dazu kommt, dass es ohnehin so gut wie unmöglich ist, auf so kleiner Skala Vergleiche zu ziehen. Was in einer Schule passiert, kann auf einer anderen ganz anders aussehen. Schließlich sind es die Lehrer, die das Wissen vermitteln. Die Bücher und Materialien sind lediglich unterstützende Werkzeuge. Dennoch sind sie wichtig und genau das ist ein großes Problem.
Die Motivation
Das Problem in der Schule ist meines Erachtens erstmal, dass man ein Angebot hat, auf das die Nachfrage recht gering ist. Die Schüler müssen erstmal verstehen, wofür sie die Inhalte brauchen, damit sie dafür offen sind. Das ist dasselbe Prinzip, das im Marketing seit Jahrzehnten angewandt wird: Nachfrage schaffen. Wusstet ihr, dass ihr das neue Shampoo (oder das Kleid, die Zahnbürste, das Auto, das Handy, etc.) brauchtet, bevor ihr die Werbung dazu gesehen habt? Es muss den Lernenden erstmal gezeigt werden, dass sie den Lernstoff brauchen, bzw. brauchen werden, damit sie sich auch darauf einlassen wollen und nicht mit Informationen regelrecht verprügelt werden, in der Hoffnung, es bleibt etwas haften.
Die Methoden und Mittel
Schaut man mal in die Mathematik- oder Geschichtsbücher, findet man nichts Besseres als vor 20 Jahren. Während der Lernstoff größtenteils inhaltlich gleich bleibt, hat sich leider auch an der Methodik nichts geändert. Es ist trocken, überkompliziert und nicht anschaulich.
Überhaupt erinnere ich mich besonders gut an eins meiner ersten Englisch Bücher und die damit verbundenen Qualen. Ich schätze ich war in der 6. oder 7. Klasse und Kapitel 2 des Buches handelte ausschließlich von Aliens und UFOs. Da mag man heute schmunzeln und denken „das ist aber ein interessantes Thema“… Ich habe aber bis heute keinen guten Anlass gefunden, mit einem Engländer – oder irgendjemand anderem – über UFOs und Außerirdische zu sprechen und das wochenlang geübte „extraterrestrial“ in den Raum zu werfen. Der Sinn dieser Lektion? Ich überlege bis heute. Der Spaßfaktor? Naja, nach der zweiten Stunde unendlicher Wiederholung besagten Wortes war der ohnehin schon mangelnde Spaß auch verflogen. Dass in meiner Klasse bis zu dem Tag noch niemand wusste, wie am Tisch nach der Butter fragt, tut mir im Herzen weh. Die Lektion mit den Frühstückszutaten und Tischmanieren kam ungefähr ein Jahr später.
Was ich sagen will ist, dass die Schulbücher (zum Teil) einfach nicht gut sind. Das hat sich auch mit der Zeit nicht geändert (erschreckenderweise kommen regelmäßig neue Bücher heraus, die genauso schlimm sind). Mein Bruder (Lehrer an einer Geasmtschule für Mathe und GL) sieht jeden Tag solchen Unsinn und bemüht sich deshalb darum, selbst Materialien zusammenzustellen. Das klingt einfacher als es ist. Ich war selbst Vertreter der Neider, die das Lehramt als mehr Urlaub als Arbeitszeit angesehen haben (selbst aber weiß Gott nicht mit Kindern wie sich selbst damals arbeiten wollen würde). Aber wenn ich mir anschaue, welche Arbeit er in seine Escape Spiele, praktisches Lernen und neue Lehrmaterialien steckt, bekommt der Begriff Workaholic eine neuen Umfang.
Ja, richtig gelesen: Er macht Escape Spiele. In Mathe zum Beispiel beinhaltet das die praktische Umsetzung des Gelernten, um am Ende gemeinsam im Team einen Preis zu erhalten oder eben als Klasse auf ein Ziel hinzusteben. Zu Ostern musste eine seiner Klassen den Osterhasen befreien. Ein Preis für seine Klasse war bei einem anderen Spiel, dass sie ihre eigene Klassen-Flagge bekamen, die sie dann stolz beim Schullauf schwenken durften.
Eine kurze Erklärung dazu: Im Fall meines Bruder hatte er an einer Schule eine integrative 5. Klasse. Diese bestand aus insgesamt 35 Schülern aus 17 Nationen. Einige Schüler sprachen kaum Deutsch, andere waren noch nicht einmal im eigenen Herkunftsland alphabetisiert. Lehren und Lernen ist in einer solchen Situation nur über Bilder möglich und über Materialien, die Lernziel und Handlungsanweisungen in sich tragen, die also selbsterklärend sind (Bsp.: Schablone für Herstellung eines Würfels). Diese wurden natürlich nicht gestellt, sondern von ihm zusammengetragen. Mein Bruder hatte damit Erfolg. Die Schüler kamen gerne zu seinem Unterricht und gelernt haben sie auch was. Innovativ ist daran nichts. Die Erkenntnis, wie gründlich und nachhaltig der Lerneffekt ist, wenn Theorie und Praxis ineinandergreifen, lässt duale Studiengänge wie Pilze aus dem Boden schießen. Für die Schule aber stellt sich die Frage nach den geeigneten Mitteln und dem passenden Einsatz derselben. Es muss und kann nicht jeder Unterricht ein Spiel sein, das man in mühseliger Arbeit vorbereitet hat. Wichtig ist aber, dass es Materialien gibt, die auch effektiv einsetzbar sind.
Materialien und Medien
Medien wurden bereits in meiner Schulzeit eingesetzt. Schob der Lehrer den treuen Fernseher in den Raum, war alle Aufmerksamkeit hinfort. Dass das nicht Ziel des Spiels ist, sollte allen klar sein. Während wir mit einem Film das Entertainment gesichert haben, bleibt die Education auf der Strecke, denn zuhören – geschweige denn aufnehmen – wollte da so gut wie niemand. Ein Bildschirm ersetzt einfach nicht den persönlichen Einsatz des Lehrers. Wir machen es uns zu leicht damit, wenn wir denken, dass gute Bildung – insbesondere bei Kindern – einfach nur über einen Bildschirm stattfinden kann. Edutainment kann man das auch nicht nennen. Es ist auch nicht Faulheit. Es ist einfach Resourcenknappheit.
Die Bücher regen nicht zum Lernen an, sondern schrecken davor eher ab. Sie vermitteln zwar sachlich den Stoff, aber erklären nicht, warum man ihn lernen sollte. Leider trifft das auch viel zu oft auf die Lehrer zu.
Kommen wir zurück auf das Beispiel meines Bruders: Was er macht kostet Zeit und Geld, welches er beides aus eigener Tasche investiert. Gleichzeitig muss er bei den Inhalten immer berücksichtigen, dass er eine integrative Klasse betreut. Heute sind das mitunter ein Trisomie 21 Schüler und mehrere Kinder mit ADS und ADHS, die teils andere Aufgaben oder andere Lehrmethoden brauchen. Ich finde schon den Gedanken, das alles unter einen Hut zu bekommen, schwierig genug. Dabei noch anregende Inhalte gut herüberzubekommen… Das ist ein Lehrer, den ich mir damals gewünscht hätte.
Die Lehrerpersönlichkeit
Vorab möchte ich sagen, dass ich keineswegs nur schlechte Lehrer hatte. Ich hatte eigentlich eine sehr interessante Mischung an Exzentrikern und Cholerikern, Begeisterten und Bemühten, Faulen und Frechen. Ohne den Lateinlehrer, der uns liebenswert immer alle Penner nannte, hätte ich kein Latinum (ob ich es nun brauche oder nicht). Ohne den so gut wie nie anwesenden, desinteressierten und schlichtweg arroganten Geschichtslehrer wüsste ich heute genauso viel wie damals. Ohne den leicht reizbaren Deutschlehrer in der Mittelstufe hätte ich bestimmt schlechtere Reflexe und wüsste einen Schlüsselbund nicht so gefährlich einzuschätzen, wie er wirklich ist. Und ohne meinen witzigen und gutmütigen Mathe-GK Lehrer hätte ich wegen einer zu guten Abi Note in Mathe in die mündliche Prüfung gemusst (ich bin ihm für immer dankbar für den Punktabzug). Es gibt sie alle und sie haben alle in ihrer eigenen Art und Weise ihren Teil getan (außer der Geschichtslehrer; Der hat mich nur gelehrt, dass manche Menschen das falsche Amt bekleiden). Hätten sie es alle besser machen können? Bestimmt. Könnte ich es besser? Bestimmt nicht.
Lehrer haben es heutzutage nicht leicht. Die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern (ebenso wie die von Erwachsenen) ist unglaublich kurz. Diese Aufmerksamkeit zu gewinnen bedarf Finesse. Lehrer müssen – um erfolgreich zu sein – gleichzeitig mehrere Rollen einnehmen:
Der Motivator: Selbst das trockenste Thema kann interessant sein, wenn dazu ein Bezug geschaffen wird und derjenige, der es übermittelt, von dem Thema überzeugt ist. Hätte ich damals zugehört, wenn meine Lehrerin einfach nur stumpf angesagt hätte “Heute beginnen wir mit dem Thema ‘Die industrielle Revolution in Deutschland'”? Nein. Doch die Kombination aus strahlenden, begeisterten Augen und der Einführung “Leute, jetzt wird es richtig gut, das Thema wird euch gefallen, es wird richtig spannend… Die industrielle Revolution in Deutschland” hat neben einer entrüsteten Stille (Das soll interessant sein?) auch Interesse hervorgebracht. Viele haben allein schon zugehört, um herauszufinden, wieso unsere Lehrerin so begeistert von so einem Thema war. Es muss nicht immer High-Tech sein, um zu wirken.
Der Organisator: Als Alleinverantwortlicher für einen Raum voller junger Leute muss man immer den Kopf Überwasser haben. Viele Lehrer – an Schulen wie auch an Unis – sehen Gruppenarbeit wie einen heiligen Gral und glauben, sich dabei die Arbeit zu vereinfachen. Dass ich bis heute wie traumatisiert an dieses “Teamwork” zurückdenke sagt mir, dass es nicht so einfach ist. Die Gruppenarbeit lädt stets dazu ein, dass einzelne Teammitglieder sich bemühen, während andere aus den hart erarbeiteten Vorbereitungen Papierflieger basteln. Als Lehrer trägt man die Verantwortung für den Erfolg der Klasse – vom engagierten bis hin zu demotivierten Schüler. Mit Struktur und Organisation, kombiniert mit Motivation, kommt man voran.
Der Kreative: Wie bereits erwähnt sind die Materialien… naja, sagen wir nicht so gut. Es muss nicht jeder Lehrer Escape Rooms planen, aber wenn die Problematik der Inhalte bekannt ist, sollte zumindest unterstützende Arbeit geleistet werden. Sei es eine erklärende Grafik, eine Veranschaulichung des Themas in der Praxis – wichtig ist, dass die Lernenden einen Bezugspunkt finden und, im Idealfall, Spaß am Lernen haben. Mit Edutainment könnten wir bestimmt in vielen Bereichen der Schulen echte Verbesserungen erreichen und den bitteren Beigeschmack des Lernens mit einem Löffelchen Zucker ersetzen. Dieses Edutainment fängt mit der eigenen Motivation an und kann weitergeführt werden mit Materialien, in Form von Spielen oder auch mit Medien.
Die Moral von der Geschichte ist, dass die Grundlagen – die Materialien – nicht zulänglich sind. Wir ändern gefühlt alle halbe Jahre das Schulsystem und die Anzahl der Schuljahre. Stattdessen sollten wir vielleicht mal die Schulbücher aufmachen und daran etwas ändern – TATSÄCHLICH ÄNDERN und nicht aus mir unerklärlichen Gründen neue schlechte Bücher herausbringen. Es kann nicht jeder wie mein Bruder ständig Spiele entwickeln und neue Unterrichtsmaterialien auf eigene Kosten zusammenstellen, nur weil die Bücher Kappes enthalten. Es gibt sie aber, diese Lehrer, die sich ein Bein ausreißen für ihre Schüler. Und ich finde, dafür haben sie unsere Wertschätzung verdient. Mein Bruder ist kein Einzelfall.
Edutainment – Lernen,
das Spaß macht
Sei es auf spielerischem Wege oder einfach durch erstklassige Übermittlung; Edutainment ist meiner Meinung nach etwas, das es viel mehr geben sollte. Wir werden tagtäglich von so vielen Informationen und Reizen überflutet, dass es kein Wunder ist, dass es uns schwer fällt, uns auf eine Sache wirklich zu konzentrieren. Gleichzeitig kann ich Kinder verstehen, denen das Lernen in der Schule schwer fällt, wenn ich an einige meiner Lehrer und vor allen Dingen die Lehrmaterialien zurückdenke. Rückblickend kann ich sagen, dass es bereits einen riesigen Unterschied gemacht hat, wenn ein Lehrer seine Inhalte mit Begeisterung übermittelt hat. Da wird sogar die industrielle Revolution in Deutschland zu einem interessanten Thema für 13-jährige.
Aber Bildung hört nie auf. Ich freue mich, Neues zu lernen, merke aber auch, dass ich für trockene und bewusst über-wissenschaftlich geschriebene Texte keine Muße habe. Auch trockene Themen können interessant aufgearbeitet werden. Wenn dabei noch Wert auf die Richtigkeit und die entsprechenden Belege gelegt wird – wie zum Beispiel bei MaiLab – bin ich begeistert und passe gerne mit voller Aufmerksamkeit auf. Als Gegenstück dazu sehe ich übrigens diese unverschämt provozierenden Schlagzeilen, überspitzte Aussagen und dreisten Lügen, die heutzutage gerne überall verbreitet werden. Diese werden sowohl im Edutainment-Format als auch im trockenen Text übermittelt und haben teilweise noch die Dreistigkeit, „wissenschaftliche Texte“ zu zitieren, die entweder nichts ihrer Aussage bestätigen oder nur einen Teil des Gesamten ergeben. Aber das ist ein Thema für einen anderen Tag und einen neuen Beitrag.
Ich hoffe, ihr
findet Gefallen an MaiLab und ähnlichen Kanälen und könnt darin Inspiration
finden. Denn obwohl diese Inhalte informieren und eine Grundlage schaffen, ist
es immer noch Aufgabe eines jeden Einzelnen, sich selbst gut zu informieren und
seineeigenen Annahmen und Anschauungen faktisch zu belegen und kritisch zu
hinterfragen.
Auch wenn es nicht unbedingt sein muss ist eine Tollwut Impfung für Thailand wirklich empfehlenswert! Die Erfahrung habe ich auf dem schlechten Weg gemacht.
https://harte-schale.de/wp-content/uploads/2020/01/Neujahr-Lüneburger-Heide-2020-Cover-photo.png27764448Annahttps://www.harte-schale.de/wp-content/uploads/2019/12/ale_-_Weicher_Kern_Banner_Logo_small-1.svgAnna2020-01-24 10:00:002020-02-21 14:43:45Neujahr in der Lüneburger Heide
https://harte-schale.de/wp-content/uploads/2020/01/Bannerbild-Geschenke-die-Gutes-tun.jpg16112541Annahttps://www.harte-schale.de/wp-content/uploads/2019/12/ale_-_Weicher_Kern_Banner_Logo_small-1.svgAnna2020-01-20 10:00:002020-02-21 14:43:195 Tipps für Geschenke die Gutes tun
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