Kekse sind nicht nur zu Weihnachten einfach fantastisch. Sie machen sich auch als tolle Geschenke oder Mitbringsel für Freunde und Familie. Es gibt unzählige Rezepte für Kekse, aber eins meiner Liebsten ist ein Butterkeksrezept. Der große Vorteil von den meisten Butterkeksrezepten ist, dass sie nicht aufgehen, weil man keine Hefe oder Backpulver benutzt – so wie auch bei Weihnachtskeksen. So bleiben sie auch nach dem Backen in der ursprünglichen Form. Das öffnet die Tür zu unzähligen kreativen Möglichkeiten. So schön Weihnachtsbäume, Rentiere und Engelchen auch sind, gibt es noch viel VIEL mehr Ideen, die man umsetzen kann. Besonders beliebt bei meinen Freunden und Kollegen waren bisher Tiermotive. Daher gibt es hier das Rezept und die Anleitung für niedliche Tierkekse:
Zutaten
250g ungesalzene Butter
200g Zucker
1 Ei
1 Esslöffel Vanilleextrakt (oder 1 TL Vanille Aroma)
1/2 Esslöffel Mandelextrakt (oder 1/2 TL Mandel Aroma)
375g Mehl
1 Prise Salz
Schokoladentropfen (je nach Motiv etwa 30-50 Stück)
Ganze Mandeln (etwa 20-30)
Gestiftelte Mandeln
Kakao (Back Kakao ist dunkler, gewöhnlicher Kakao heller. Beides geht, wobei der helle – ich habe den von Bensdorp benutzt – hübscher aussieht)
Back- oder Pergamentpapier

Zubereitung der niedlichen Tierkekse
Als erstes gilt es, den Zucker mit der Butter zu vermischen. Ein Handmixer oder eine Küchenmaschine sind hierbei essentiell. Sobald die Zucker vollständig an der Butter klebt, kann es weitergehen. Es ist vollkommen okay, wenn die Butter noch klumpig ist. Zu lange zu vermischen könnte dazu führen, dass die Kekse im Ofen sich etwas nach außen verteilen.
Nun kommen das Vanille- und das Mandelextrakt. Ich habe oft das Gefühl, nicht genug hinzuzugeben, aber die Aromen sind sehr stark. Zu viel Mandel und es schmeckt leicht nach Marzipan (finde ich) und zu viel Vanilleextrakt gibt den Keksen ein sehr künstliches Aroma. Mit den Extrakten kommt das Ei auch hinzu und alles wird bei niedriger Geschwindigkeit vermischt. Im Anschluss sollte die Menge cremiger aber immer noch leicht klumpig erscheinen.
Das Mehl und das Salz werden erst miteinander vermischt und dann zur übrigen Masse hinzugefügt. Auf der niedrigsten Stufe vermischen bis es gut aneinander klebt. Es kann sein, dass sich eine sandige Masse ergibt. Sollte dem so sein, kann man mit ein wenig eiskaltem Wasser Wunder bewirken. Idealerweise gibt man dies in kleinen Mengen hinzu, vermischt weiter und wiederholt dies solange, bis der Teig eine wirklich klebrige große Masse ergibt.

Danach wird die Masse auf Backpapier übertragen. Ein weiteres Blatt Backpapier wird darüber gelegt. Dann rollt man mit einem Nudelholz den Teig zwischen den Papieren ein wenig aus. Der Teig sollte nur ein wenig verteilt werden, damit er gleichmäßig kühlt, denn als nächstes wird er für (mindestens) eine Stunde in den Kühlschrank gegeben.
Während der Teig kühlt, kann man die Küche wieder in Ordnung bringen und eine Arbeitsfläche für das Ausrollen und Dekorieren freimachen. Zwei Backbleche kann man auch noch zur Seite stellen (Wichtig: Wenn das Backblech in den Kühlschrank passt, kann man die fertigen Kekse direkt auf dem Blech vorbereiten. Wenn nicht, ist es besser, das Blech erstmal beiseite zu stellen, denn man muss die Kekse später erneut kühlen.)
Nach einer Stunde holt man den Teig aus dem Kühlschrank und rollt ihn weiter aus, bis er etwa 5-6 dünn ist. Danach ist er bereit zum ausstechen. Ich benutze immer eine runde Form, die ich auch für Reisgerichte zum Formen benutze. Ein größeres Glas tut es aber auch. Eigentlich sollte der Teig nicht allzu klebrig sein, aber mit ein wenig Mehl ist das schnell gelöst. Allerdings sollte man das Mehl in Maßen benutzen, denn es hinterlässt weißer Spuren, was später das Bild etwas verzerrt. Aber kleine Fehler machen das Resultat authentischer, finde ich.
Sobald man ein Blech runder Formen ausgestochen hat, kann es weiter zur Dekoration gehen. Ein Favorit ist die Eulenform, aber ich versuche auch immer neue Varianten. Für alle Tierformen sind die Augen der einfachste und erste Schritt: Hierzu formt man kleine Kugeln aus dem Rest des Teigs mit den Händen. Bei der Größe der Augen kann man etwas ausprobieren, es gibt keine Regel. Aber etwa Murmel-Größe passt ganz gut.
Die Kugeln werden mit einem Schokoladentropfen leicht eingedrückt und fertig sind die Augen. Danach heißt es frei nach Schnauze. Eulen und Pinguine sind meiner Meinung nach die besten Motive, wenn auch nicht unbedingt die einfachsten. Für die Eulen benutzt man die ganzen Mandeln als Schnabel und die Mandelstifte als Klauen. Mit einem Glas oder einer runden Form drückt man zwei Halbkreise an die Seiten, die die Flügel darstellen sollen. Das selbe kann man für die Pinguine machen, wobei die ganze Mandel nicht ganz als Schnabel passt. Ich habe dafür Dreiecke aus dem Teig geschnitten und sie als Schnabel hinzugefügt. Mit dem Kakao kann man schließlich die entsprechenden Akzente setzen. Besonders auf den Flügeln, bei den Schweinchen auf der Nase und bei zum Beispiel einer Kuh die Flecken ist das Pulver gut angebracht.
Wichtig: Je dicker die Kekse, desto eher können sie sich ein wenig im Ofen ausweiten.
Der Ofen sollte jetzt bei Ober- und Unterhitze auf 180° vorgeheizt werden. Die Kekse kommen für eine weitere halbe Stunde in den Kühlschrank. Da man etwa zwei Bleche von dem Teig füllen kann, kann man, während das erste Blech nochmal abkühlt und der Ofen vorheizt, das nächste Blech vorbereiten. So wird es nicht langweilig. Im zweiten Durchgang kann man die Küchenzeile abwischen und allgemein Klarschiff machen. Die Kekse sollten für 15-20 Minuten im Ofen bleiben. Es wird sich lediglich eine leichte Bräunung zeigen, aber man sollte darauf warten, sie zu sehen, da sonst besonders die Augen noch roh bleiben könnten. Je dichter der Keks, desto länger braucht er zum backen.
Sind die Kekse aus dem Ofen sollten sie vollständig abkühlen bevor man sie isst oder einpackt. Will man sie verschenken, ist ein wenig Show immer ganz nett: Mit kleinen Tütchen aus dem nächsten Markt oder einem 1-Euro Laden und ein bisschen Geschenkband kann man vieles erreichen. Niedliche Tierkekse eignen sich zu Weihnachten, Ostern, Geburtstagen und natürlich auch einfach so. Besonders mit Kindern kann man sich ordentlich kreativ auslassen!
Gutes Gelingen!
Cheerio,
Anna
