Süßkartoffel-Gnocchi Rezept

Gnocchi sind eine sehr beliebte Form von Pasta. Insbesondere die umstrittene Aussprache – von ‚Gnotschi‘ über ‚Nokki‘ bis hin zu ‚Notschi‘ – macht sie beliebt bei Jung und Alt. Der italienischen Sprache zuliebe wollen wir hier ein für allemal klären: Es heißt Gnocchi (also ‚Njokki‘ [phonetisch: ˈɲɔkːi] ausgesprochen). Für gewöhnlich werden sie aus Mehl und Kartoffeln hergestellt und mit Ei gebunden. Sie erinnern in ihrer Konsistenz ein bisschen an Spätzle. Im Supermarkt findet man Gnocchi zur einfachsten Zubereitung vorgekocht und in portionierten Verpackungen. Sie werden kurz in kochendes Wasser gelegt und schwimmen sie an der Oberfläche, sind sie fertig. Heute möchte ich euch mit diesem Süßkartoffel-gnocchi Rezept bekannt machen, das ich aus unterschiedlichen Ideen und Ansätzen zusammengestellt habe:

Süßkartoffel-Gnocchi Rezept mit Tomaten und Parmesan

Warum Süßkartoffel?

Die Süßkartoffel hat in den letzten Jahren einen gewissen Hype genossen. Es wird gesagt, sie sei gesünder und helfe beim Abnehmen. Die orange-rote Cousine unserer lieben Kartoffel ist ihr unähnlicher als man meinen sollte. Allein schon im Aussehen unterscheiden sie sich gewaltig, aber im Inneren wird es erst richtig deutlich:

  • Kalorien: Ich bin kein Kalorienzähler. Für diejenigen unter euch, denen die Rechnerei beim Essen Beruhigung und Sicherheit gibt, kann ich aber folgenden Durchschnittswert bieten: Eine Süßkartoffel hat mit 112 Kalorien etwa 50 Kalorien weniger als eine Kartoffel.
  • Zucker: Tja, wer aber eher auf den Zuckergehalt achtet, der wird bei der Süßkartoffel nicht schlecht staunen. Ihren Namen hat sie schließlich nicht umsonst. Sie ist recht reich an Fruchtzucker. Dennoch wird sie für Diabetiker empfohlen – mehr noch als die Kartoffel.
  • Carotinoide: Sie erklären sie schöne Farbe, die Süßkartoffeln so von unseren Kartoffeln macht. Davon haben Süßkartoffeln eine Menge und das hilft maßgeblich bei der Produktion von Vitamin A. Dieses braucht der Körper insbesondere für die Haut. Auch Vitamin E ist nicht geringfügig enthalten. Dieses wirkt antioxidativ und wird auch das ‚Schönheitsvitamin‘ genannt.
  • Folsäure: Wichtig vor allem für Schwangere ist die Folsäure. Auch diese ist in der Süßkartoffel vorhanden, aber in geringerer Menge als bei der gewöhnlichen Kartoffel. Folsäure ist für den Stoffwechsel und das Wachstum wichtig.
Die Süßkartoffel wird derzeit als besonders gesund gehyped

Ist die Süßkartoffel also ein Wunder-Abnehmmittel und besser als unser treuer Erdapfel? Naja, so pauschal wollen wir das jetzt nicht sagen. Beide Kartoffeln haben ihre Vorteile, aber insbesondere haben sie einfach unterschiedliche Qualitäten und vor allen Dingen Geschmack. So würde ich für eine gute Portion Pommes doch immer lieber auf die Kartoffel zurückgreifen, sehe aber auch viele Rezepte, die durch den einzigartigen süßlichen Geschmack der Süßkartoffel aufgewertet werden können. Genau deshalb habe ich mich auch dazu entschieden, dieses Süßkartoffel-Gnocchi Rezept auszuprobieren.

Süßkartoffel-Gnocchi Rezept

Vorbereitungszeit1 Std.
Zubereitungszeit2 Stdn.
Arbeitszeit3 Stdn.
Gericht: Hauptgericht
Keyword: Herzhaft-süß, Süßkartoffel
Portionen: 4 Personen

Zutaten

  • 2 Süßkartoffeln
  • 300-400 g Mehl abhängig von der Größe der Süßkartoffeln
  • 50 g Parmesan gerieben
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 1-2 Zwiebeln
  • 400 g Kirschtomaten
  • 100 g Pinienkerne
  • Salz
  • Pfeffer
  • Gewürze Nach Geschmack
  • 6 EL Olivenöl
  • 100 g Butter Optional
  • 4-6 Blätter Salbei Optional

Anleitungen

  • Heizt den Ofen auf 170°C vor.
  • Schält die Süßkartoffeln. Stecht mit einer Gabel mehrmals rundum in die Kartoffeln, damit sie beim Backen besser durchheizen.
    Die Süßkartoffeln mit einer Gabel gut durchstechen
  • Schiebt die Süßkartoffeln für etwa 45-60 Minuten in den Ofen.
  • Nun schneidet die Kirschtomaten in Hälften und legt sie auf ein zweiten Backblech (mit Backpapier, versteht sich).
    Tomaten, Knoblauch und Zwiebeln auf einem Backblech mit Olivenöl beträufeln
  • Die Zwiebeln schneidet ihr in halbe oder ganze Ringe und legt sie ebenfalls gut verteilt auf das Backblech zu den Tomaten.
  • Nehmt eine Gabeloder einen Pürierstab und macht ein Püree aus den Süßkartoffeln (übrigens auch eine tolle Mahlzeit an sich). Vermischt das Püree mit dem Parmesan. Dann gebt ihr in 100g-Portionen das Mehl hinzu und sobald die Konsistenz einem Teil ähnelt, beginnt diesen sanft zu kneten. Knetet ihr zuviel, werden die Gnocchi später fester und weniger fluffig.
    Die gebackenen Süßkartoffeln mit einer Gabel oder einem Pürierstab pürieren
  • Teilt euren Teig in etwa 4 oder 5 Abschnitte. Nehmt jeweils einen und rollt ihn in eine lange,dünne Stange. Mit etwa 1cm Durchmesser seid ihr gut bedient. Hier entscheidet sich, wie groß die Gnocchi am Ende sein werden. Meine Süßkartoffel-Gnocchi waren am Ende recht groß. Sie nehmen auch durch das Wasser später noch ein wenig an Volumen zu.
  • Schneidet nun mit einem Messer oder einem Pizza-Schneider die Stange gleichmäßig in kleine Teile.Diese könnt ihr nun noch über eine Gabel führen, um die typischen Gnocchi-Rillen zu erhalten. Dabei handelt es sich aber um umständliche Kleinarbeit. Das Ergebnis ähnelt oft eher moderner Kunst als appetitlicher Verzierung. Vielleicht habt ihr aber mehr Erfolg als ich.
    Die Gnocchi möglichst klein halten und dann nach Belieben mit einer Gabel formen
  • Wichtig: Legt die Gnocchi nicht ungekocht aufeinander! Sie drücken sich nur gegenseitig wieder aneinander.
  • Bringt einen Topf mit Wasser zum Kochen und gebt die Gnocchi hinzu. Ihr könnt dies in Phasen machen, damit nicht einige Gnocchi am Boden des Topfes festkleben.
    Die Gnocchi schwimmen an der Wasseroberfläche, wenn sie fertig gekocht sind
  • Jetzt kann auch das Backblech mit den Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch in den Ofen. Achtet darauf, dass die Zwiebeln nicht schwarz werden. Bei guter Bräunung könnt ihr den Ofen abstellen und öffnen.
  • Gebt die Pinienkerne in eine Pfanne (ohne Öl!) und bratet sie auf höchstens der mittleren Stufe goldbraun. Legt sie dann für später an die Seite.
  • Fischt die Gnocchi, die an der Wasseroberfläche Schwimmen heraus und legt sie in ein Nudelsieb. Gebt ein bisschen Olivenöl dazu und schüttelt, damit sie nicht aneinanderpappen. Die Gnocchi bratet ihr nun in einer Pfanne mit Olivenöl (oder Butter mit Salbei) goldbraun. Danach könnt ihr sie mit den Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch vermengen. Die Pinienkerne gebt ihr zum Schluss über die Kreation und fertig ist das Süßkartoffel-Gnocchi Rezept. Mit ein bisschen Parmesan und ein paar Basilikum-Blättern könnt ihr das Ganze noch verfeinern.
    Die Gnocchi in Salbeibutter oder Olivenöl goldgelb braten

Notizen

Ich finde persönlich, man braucht keine zusätzliche Sauce, insbesondere, wenn man mit Butter und Salbei gearbeitet hat. Ihr könnt aber natürlich eine leckere Tomatensauce dazugeben oder noch ein bisschen Salbeibutter ansetzen, um das Gericht zu verfeinern.

Das Ganze lässt sich auch hervorragend einfrieren. Am besten wärmt ihr es im Ofen auf, da es in der Mikrowelle beim Aufwärmen leicht matschig wird und die Gnocchi dann ihren knackigen Biss vom Anbraten verlieren.

Ich wünsche euch viel Erfolg beim Zubereiten dieses Süßkartoffel-Gnocchi Rezepts! Mir gefällt insbesondere, dass das Gericht an sich herzhaft ist, aber einen gewissen süßen Beigeschmack in sich trägt. Außerdem füllt es für lange Zeit und man hat weniger Verlangen nach etwas Süßem. Guten Appetit!

Cheerio,

Anna

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.