Apfelkuchen geht eigentlich immer. Man kann ihn zur Arbeit bringen, Gästen anbieten oder auch für Familienfeiern – wie zum Beispiel Ostern – schnell auf den Tisch bringen. Er schmeckt so gut wie jedem und man kann nicht viel falsch machen. Was will man mehr? Ich liebe Apfelkuchen und habe auch ein ganz besonderes Familienrezept, das immer wieder mal herausgekramt wird. Aber ich suche auch ab und zu nach neuen Variationen und tollen Ideen, wie man aus einem einfachen Apfelkuchen noch mehr herausholen kann. Aus meiner Zeit in England habe ich auch so einiges mitgenommen. Dazu gehört auch die Idee für dieses Rezept für Tea Time, das auf der Insel sehr beliebt ist. Gefüllter Apfelkuchen kombiniert den tollen Geschmack von Apfelkuchen mit dem Überraschungsmoment.

So unscheinbar gefüllter Apfelkuchen von außen aussieht, sobald man hineinschneidet – insbesondere, wenn er noch warm ist – verwandelt er sich in etwas Besonderes. Der fluffige Teich umarmt die weichen und süßen Apfelstücke im Inneren und – wenn man die ausgefallene Version backt – die winterlichen Gewürze geben dem Ganzen den letzten Schliff. Hinzu kommt, dass das Rezept unglaublich einfach ist. Insgesamt braucht man lediglich eine Stunde, um einen dampfenden, duftenden Kuchen vor sich zu haben.
Gefüllter Apfelkuchen
Zutaten
- 300 g Mehl
- 2 TL Backpulver
- 2 TL Natron
- 250 g Zucker
- 250 g Butter weich
- 5 Eier groß
- 1 Apfel Boskoop eignet sich sehr gut
- 1 Zitrone fein gerieben
- 2 EL Puderzucker
- 1 TL Lebkuchengewürz optional
- 3 EL Rosinen optional
Anleitungen
- Den Ofen heizt ihr auf 170°C (Ober- und Unterhitze) vor (150°C Umluft). Fettet eine Kastenform mit Butter oder z.B. Backöl ein.
- Das Mehl, Backpulver und Natron gebt ihr in eine Schüssel und vermischt es mit dem Zucker, der Butter und den Eiern mit einem Handrührgerät für etwa 4 Minuten. Der Teig sollte geschmeidig und frei von Stückchen sein.
- Schneidet den Apfel in kleine Stücke (mit oder ohne Schale) und vermischt diese mit dem Lebkuchengewürz, der geriebenen Zitrone und – optional – den Rosinen.
- Gebt die Hälfte es Teigs in die Kastenform und schafft mit einem Löffel oder Teigschaber eine kleine Kule. Hier kommen die gewürzten Apfelstücke hinein. Benutzt am besten einen Löffel und bringt die Stücke behutsam in die Mitte des Kuchens. Dabei sollte ein kleiner Rand bleiben, damit der Apfel nur im Inneren des Kuchens bleibt.
- Gebt nun den Rest des Teigs hinzu und schafft eine flache Decke über dem Apfelkern.
- Optional: gebt 2 Teelöffel Zucker über den Kuchen bevor ihr ihn in den Ofen schiebt
- Lasst den Kuchen für 50 Minuten im vorgeheizten Ofen aufgehen. Nach 40 Minuten könnt ihr das erste Mal mit einem Holzstab testen, ob der Teig bereits fest ist. Klebt noch Teig am Holzstab, muss der Kuchen noch etwas im Ofen bleiben.
- Der fertige Kuchen sollte einige Minuten abkühlen, bevor ihr ihn aus der Kastenform befreit. Tut ihr dies nicht, kann es sein, dass der Kuchen beim Herausholen auseinander bricht.
Notizen
Nachträglich muss ich sagen, dass man auch gerne mehr als nur einen Apfel verwenden kann. Nicht jeder Apfel ist aber ideal geeignet zum Backen und entwickelt dabei einen schönen Geschmack. Deshalb bin ich definitiv ein Fan vom Boskoop Apfel. Frisch mag er nicht besonders viel hermachen, aber wenn man ihn zum Backen verwendet, entfaltet er einen wirklich tollen Geschmack. Das gefüllter Apfelkuchen Original-Rezept in England sieht übrigens nicht Lebkuchen-Gewürze vor, sondern “Mixed Spice”. Dieses besteht aus einer Mischung von Zimt, Koriandersamen, Kümmel, Muskatnuss, Ingwer, Nelken, Piment und Muskatblüte. Wie man nicht schwer erkennen kann, ähneln sich die Gewürze schon sehr mit denen von unserem Lebkuchen. Da man an Mixed Spice auf normalem Weg nicht herankommt, dachte ich mir, ich biete eine einfache Alternative an. Ich wünche euch gutes Gelingen und guten Appetit!
Cheerio,
Anna