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Balkon Gitarre

Das wichtigste für die Auswahl meiner neuen Wohnung war der eigene Balkon. Wenn es nach mir ginge, hätte ich mehr Grün- als Wohnfläche. Dabei lege ich besonderen Wert auf Pflanzen, die mir mehr als nur Schönheit bringen. Im Laufe des letzten Jahres habe ich meinen Balkon zu meinem kleinen Paradies gemacht. Natürlich verwelkt dieses Paradies jedes Jahr zum Winter ein wenig, aber besonders jetzt, in dieser wundervollen Jahreszeit, kommt die Schönheit der Natur zurück. Mein Balkonien blüht auf. Einige Pflanzen sind neu, andere zeigen sich nach dem Winter in neuer Frische, aber manche konnten den Winter nicht überleben. Das ist auch ganz natürlich. Tomaten zum Beispiel sind nicht für mehrere Jahre ertragreich – zumindest nicht in unseren Gebieten. Aber auch, wenn man jedes Jahr zum Teil von vorn beginnen muss, kann man aus seinem Balkon einen schönen Ort zum Einkehren machen. Hier sind meine 5 Tipps für die Balkon-Oase, damit es richtig gemütlich wird.

1. Der Boden

Als ich einzog, fand ich einen trostlosen Fleck Beton, der an mein Wohnzimmer grenzte. Am meisten störte mich neben der Leere der Boden. Beton ist einfach so trostlos, so kalt. Es musste etwas anderes her. Ich habe Ideen eingeholt, bin durch den Baumarkt geschlendert und habe schließlich die Entscheidung getroffen, mich nicht zu entscheiden. Ich wollte zwei Ideen umsetzen. So wurde die Hälfte des Bodens mit Kunstgras belegt, die andere Hälfte mit kleinen Steckfliesen in Holzoptik verkleidet. Auch Sand wäre eine Idee gewesen, hätte das nicht zur Folge gehabt, dass ich ständig Sand in die Wohnung geschleppt hätte.

Damit die Steckfliesen gut haften und nicht beschädigt werden, empfahl mir der nette Baumarkt-Mitarbeiter, eine kleine Schicht Sand auszulegen. Seiner Erfahrung nach blieben die Plastikteile der Fliesen so länger intakt. Also habe ich – nachdem ich den Balkon gut ausgemessen hatte – die entsprechenden Fliesen gekauft und den Rest des Bodens einem entsprechend großen Ausschnitt an Kunstgras belegt. Die Stelle, wo das Gras aufhörte, habe ich mit Plastikfolie ausgelegt. Auf diese kamen der Sand und schließlich die Fliesen. In weniger als einem halben Tag war aus einem trostlosen Betonboden ein charmanter, wenn auch unbewachsener, Balkon geworden. Alles war bereit für eine Oase. Das Schöne ist, dass auch im Winter der Boden nicht so kalt ist wie ein Betonboden es wäre.

2. Das Mobiliar

Es war sicherlich nicht das unmittelbar zweite, das ich mir angeschafft habe, aber das Mobiliar ist ein wichtiger Bestandteil für diese 5 Tipps für die Balkon-Oase. Das Wichtigste ist für mich mein Wohlfühl-Sessel. Diesen habe ich mir zum Geburtstag gewünscht und wir sind seitdem unzertrennlich. Der ursprüngliche Sessel, den ich wollte, wäre noch breiter gewesen, war aber leider nicht mehr verfügbar. Ich finde, ein Hängesessel gehört in jeden Wohlfühl-Haushalt.

Dazu bedarf es einer Sitzgelegenheit für Besuch (wenn nicht gerade eine Pandemie herrscht, darf man ja Leute daheim haben). Dafür finde ich ist eine Bank ideal. Sie dient in der Abwesenheit von Besuch dazu, Pflanzen einen sonnigen Platz zu bieten und hat oft auch Platz zum Verstauen von Werkzeug unterhalb der Sitzfläche. Mittlerweile ist meine Bank die Dauerheimat für viele Pflanzen geworden. Auch für kleine Balkons bietet sich die Sitzgelegenheit an, da sie den Platz ideal nutzt.

Dann gibt es noch das Hochbeet. Auch hier kombinieren sich zwei Elemente: Stauraum und Anpflanz-Fläche. Auch hierbei handelt es sich um ein Geburtstagsgeschenk, das es wirklich in sich hat. Natürlich ist ein Hochbeet nicht für alle Pflanzenarten geschaffen, es gibt aber auch kleineren Pflanzen einen Platz direkt an der Sonne und somit bessere Ertragschancen. Man kann es auch dazu nutzen, die kahlen Wände des Balkons mit Kletterpflanzen zu zieren. Leider ergab sich dies aufgrund der Ausrichtung des Balkons und der Sonne bei mir nicht. Aber ein Balkon, der an den Wänden mit Weinreben, einer Kiwi oder einer anderen Kletterpflanze bewachsen ist, wäre doch eine wahre Oase, oder?

3. DIY-Mobiliar

Es hört ja nie auf mit dem Basteln. Insbesondere im Bereich Paletten ist das Internet voller wirklich toller Tipps und Tricks. Aufgrund von Platz- und Werkzeugmangel habe ich meine Palette im Rohzustand eingesetzt. Aber für die Zukunft wäre es ein Ziel, aus der Palette etwas wirklich praktisches und zugleich dekoratives zu basteln. Ein Freund von mir hat aus Paletten eine Sitzecke geschaffen. Außerdem kann eine Palette das Zuhause vieler Pflanzen werden – wie bei mir auch ohne weitere Bearbeitung. Dabei sollte man aber den Standort gut bedenken – nicht alle Pflanzen mögen Sonne, andere verachten Schatten. Der gezielte Kauf ist essentiell.

Auch der Beistelltisch für meinen Hängesessel ist „selbstgemacht“. Tatsächlich war er Bestandteil der Arbeit meines Bruders in einer Prüfung für die Schreinerei. Neben einer super Ablage ist er auch als Getränkehalter ideal geeignet. Außerdem bieten Möbel in entsprechender Höhe die Möglichkeit, Pflanzen besser und wortwörtlich ins Licht zu rücken. Deshalb steht auf diesem Tisch zum Beispiel auch mein Olivenbaum.

Die Ideen hören aber nie auf. So überlege ich immer noch, einen Klapptisch zu bauen, der direkt am Geländer hängt. Das würde die Arbeit im Freien besser ermöglichen. Eine andere wichtige Erweiterung wäre zum Beispiel ein kleines Gewächshaus für Pflanzen, die besonders viel Luftfeuchtigkeit benötigen. Allerdings steht mir hier insbesondere der Platzmangel im Weg. Wie gesagt: ich hätte lieber mehr Grünfläche als Wohnfläche.

4. Die Pflanzen

Über die Auswahl der Pflanzen lässt sich wahrlich streiten. Jeder hat seinen eigenen Geschmack. Ich habe bei meiner Auswahl besonders viel Wert drauf gelegt, dass ich Schönheit mit Nutzen verbinden kann. Dazu gehören zum Beispiel die Karotten aus Resten, die zwar keine neuen Karotten, aber dafür viel Karottengrün produzieren, worüber meine Kaninchen sich richtig freuen und die man auch zum Kochen verwenden kann.

Ich finde es besonders wichtig, eine gute Kombination aus kleinen und großen Pflanzen zu haben. Schließlich soll sich das schöne Grün und die Farben der Blüten nicht komplett unten konzentrieren. Auch Balkonkästen sind dafür sehr wichtig. Welche Pflanzen also wo?

Weißte-Blümchen

Blümchen

Es spricht nichts gegen Blumen. Tatsächlich braucht ihr auch als Nutzpflanzen-Liebhaber Blumen, denn ohne die Bienchen läuft bei euren Blümchen gar nichts. Deshalb sind sie ein Muss bei diesen 5 Tipps für die Balkon-Oase. Wenn ihr also nicht nur Pflanzen, sondern auch Ergebnisse haben wollt, braucht ihr Bienen, die ihre Arbeit verrichten und die Blumen bestäuben. Besonders begeistert bin ich bezüglich Blümchen gerade mit den Blüten- bzw. Bienenwiese-Mischungen. Eine solche Mischung habe ich im Blumencenter an der Kasse geschnappt. Nach nur zwei Tagen kommen schon die ersten Sprösslinge heraus und innerhalb kurzer Zeit hat man seine eigene kleine Bienenwiese, die Bienen anzieht. Die Bienchen strömen herbei und kümmern sich um die Fortpflanzung eurer anderen Pflänzchen. Als zusätzlichen Bonus helft ihr den Bienen beim Überleben. Keine Sorge, die verschwinden ganz friedlich wieder, wenn sie bei den Pflanzen waren und greifen euch nicht an.

Nutzpflanzen

Hier kommen wir zu meinem Metier. Ich finde es klasse, wenn man ein brauchbares Ergebnis von seinen Pflanzen erhält. Besonders schön finde ich zum Beispiel die Auberginen-Pflanze, Tomaten und Erdbeeren. Aber auch Kräuter, wie insbesondere Minze, können richtig was hermachen. Außerdem kann man sie leicht und schnell vermehren. Zu weiteren Kräutern, die ich besonders schön auf dem Balkon finde, sind Salbei (toll zum Kochen mit Butter), Basilikum (ein Muss) und natürlich Lavendel (dieser himmlische Geruch).

Für Nutzpflanzen gibt es wenig Einschränkungen, aber wichtig ist zu wissen, welche Pflanzen bei euch eine Chance haben. Habt ihr im Blumencenter schon mal eine Ananaspflanze gesehen? Mein Tipp: Nicht kaufen. Die Pflanzen sind meist schon so groß, wie sie werden können, und werden nicht zu den handelsüblich großen Ananassen (ja, das ist der richtige Plural, ich habe nachgesehen). Viele Pflanzen, die einst bei uns nicht wachsen konnten, sind mittlerweile auch für unsere Gebiete geeignet, aber die Ananas gehört nicht wirklich dazu. Hinzu kommt, dass die Version der Pflanze eher eine Zierpflanze ist, also nicht wirklich dazu dienen soll, Nahrung zu produzieren.

Aber nicht jede Zierpflanze ist nur zur Zier. So kann man die Zierkiwi, die Ziermandarine und so weiter tatsächlich essen, nur sind sie nicht so lecker oder ertragreich wie ihre Verwandten. Ich habe zum Beispiel auch eine Zierzitrone. Sie ist noch nicht reif, daher habe ich kein Foto, aber sie wird einfach eine dickere Schale und weniger Fruchtfleisch als gewöhnliche Zitronen.

Ziermandarine auf dem Balkon

Mein Tipp für die richtige Pflanzen-Oase ist ein Besuch im Gartencenter und auch online. Es gibt nämlich auch Pflanzenversand. Darüber habe ich meine kleine Olive, die im letzten Jahr wirklich gut gewachsen ist und bald anfängt zu blühen. Vielleicht wird sie irgendwann zu einem richtigen Baum.

5. Bäumchen

Wo wir schon bei Bäumen sind, muss ich meinen letzten der 5 Tipps für die Balkon-Oase erwähnen: Bäume. Bäume auf dem Balkon? Auf jeden Fall! Besonders in diesem Jahr sind Balkonbäume bekannt geworden. Dabei gibt es eine konkrete Art von Bäumen, die sich in das Rampenlicht begeben haben: Säulenbäume. Der große Vorteil ist, dass sie als Säule wachsen und keine Äste seitwärts austreiben. Die Früchte wachsen einfach direkt am Stamm. Den Werbebildern zufolge scheinen die Stämme wirklich zu bersten vor Früchten. Was ich aber besonders schön finde ist das Ambiente, das diese Bäume schaffen. Ich habe also diese „Stöcke“ im Gartencenter gekauft und kaum kam die Sonne vor etwa einem Monat aus ihrem Kämmerchen, kamen schon die ersten Blüten und Blätter.

Ein wenig Sorge hatte ich bezüglich der Bienchen. Schließlich ist keiner meiner drei Bäume (Birne, Apfel und Kirsche) ein Selbstbestäuber. Doch schon schnell konnte ich beim ersten Bäumchen (Apfel) das Ergebnis der Arbeit der Bienen erkennen. Aber selbst, wenn es nicht funktioniert hätte, sind die Bäume eine tolle Deko für den Balkon. Sie lassen sich auch super einsetzen als Sichtschutz.Je näher man an anderen Nachbarn oder der Straße ist, möchte man sich etwas vor Blicken schützen, aber nicht auf die Sonne verzichten. Da sind diese Säulenbäume ideal. Meine Empfehlung: Holt euch zwei von jeder Sorte, um die Fruchternte zu steigern! So seid ihr auch safe, wenn kein Nachbar in der Umgebung einen ähnlichen Baum hat.

Fazit

Meine 5 Tipps für die Balkon-Oase sind also alle für ein gutes Ambiente. Dazu gehören

  • Boden – schafft euch mit Accessoires aus dem Baumarkt eine echte Oase
  • Mobiliar – macht es euch gemütlich, damit ihr euer Ambiente genießen könnt, auch mit Freunden.
  • DIY – Selbstgemacht ist immer besonders. Was es nicht zu kaufen gibt, könnt ihr einfach selbst bauen!
  • Pflanzen – Bringt die Bienen zu euch und schafft eine für euch passende Mischung aus Nutz- und Zierpflanzen
  • Bäume – Sie sind nicht nur eine Quelle für eigene Früchte, sondern auch ein natürlicher Sichtschutz! Doppelt toll!

Natürlich sind Pflanzen und Bäume nicht weit voneinander entfernt, aber ich sehe sie schon als separate Themen. Insbesondere in Bezug auf den Balkon kämen mir normalerweise Bäume nicht direkt in den Sinn.  Experimentiert mit Pflanzen und seid euch über ihre Lebensdauer bewusst. Es wäre ärgerlich, eine Tomate über den Winter zu pflegen, wenn sie eigentlich nur eine Saison leben kann. Wissen ist eben „Macht“, spart in diesem Kontext einfach Zeit und Arbeit.

Bald gibt es auch Tipps für Schatten- und Lichtpflanzen und wie ihr euren Balkon perfekt nutzt. Ich freu mich auf euch und hoffe, meine 5 Tipps für die Balkon-Oase helfen euch beim Gestalten eures Balkoniens!

Cheerio,

Anna

Rezension zum online Escape Room Ausgangssperre Titelbild

Wir stecken größtenteils zuhause fest. Das ist gerade so und da lässt sich nicht viel dran machen. Ich persönlich vermisse ganz besonders das Bierchen im Pub, das Freizeitangebot und ganz besonders das Tennis spielen mit Freunden. Gleichzeitig gebe ich zu, dass mich die Krise bestimmt viel weniger beeinträchtigt, als sie es für andere tut. Dennoch merke ich, dass mir die Ideen ausgehen, um mich selbst bei Laune zu halten. Mein Märchenbuch-Projekt hat mich super abgelenkt. Auch mein Balkon und Spiele sind gerade ganz oben an der Tagesordnung. Das merkt natürlich auch Facebook und fing vor ein paar Tagen an, mir mehrfach Werbung für den Online-Escape Room Ausgangssperre zu präsentieren. Als begeisterte Escape-Room Spielerin habe ich mich vom Marketing überzeugen lassen und dachte mir, ich könnte für euch eine Rezension zum online Escape Room Ausgangssperre schreiben.

Notausgang Männchen

Escape Room oder Detektivspiel?

Verkauft wird das Abenteuer als Escape Room. Verständlich, wenn man bedenkt, dass es von einem Escape Room Anbieter angeboten wird. Ohne groß vorab nachzuforschen, dachte ich an einen virtuellen Raum, aus dem man entkommen müsste. Tatsächlich handelt es sich aber mehr um ein Detektivspiel, bei dem man den Tod eines jungen Mannes aufklären soll. Bezogen auf den Titel muss ich also sagen, dass ich etwas enttäuscht war. Aber nur, weil ich etwas anderes bekam, als ich erwartete, heißt das ja nicht direkt, dass das Produkt nicht gut war. Bleiben wir der Form halber beim Begriff Escape Room. Obwohl man nirgends escapen muss.

Preis & Personen

Was ich von gewöhnlichen Escape Rooms kenne ist ein Preis pro Person. Glücklicherweise hat sich der Veranstalter gegen ein solches System entschieden – wahrscheinlich, weil es nicht umsetzbar war, aber der Punkt ist, dass es einen Gesamtpreis von €20 kostet. Theoretisch können unbegrenzt viele Leute teilnehmen, aber die Empfehlung ist 1-6 Personen. Das finde ich realistisch. Tatsächlich finde ich, wie bei gewöhnlichen Escape Rooms auch, dass 6 Personen schon zu viele sind. Das Problem mit zu vielen Teilnehmern ist, dass es schwieriger ist, alle zu koordinieren und man kommt sich gegenseitig in den Weg. Bei Ausgangssperre fällt das aber weniger negativ auf. Man ist schließlich nicht tatsächlich in einem relativ kleinen Raum und hat begrenzt viel Bewegungsfreiraum.

Wenn viele Leute im Blinden tappen

Dennoch gilt für mich das Prinzip „zu viele Köche verderben den Brei“. Da man sich über Skype oder ähnliche Konferenzsoftware verständigt, entsteht leicht Verwirrung und jeder versucht, zu Wort zu kommen. Ich habe den Escape Room mit vier weiteren Leuten gespielt. Zwei befanden sich dabei im selben Raum, weitere zwei in derselben Wohnung an getrennten Geräten. Es kam recht selten zu Kommunikationsproblemen. Wir konnten gut zusammenarbeiten.

Wie es funktioniert

Kauft man sein Ticket für den Escape Room, so erhält man einen Link und ein Passwort. Man kann jederzeit darauf zugreifen und so darf auch etwas dazwischenkommen. Anders als bei einem normalen Escape Room lässt sich der Termin leicht und flexibel verschieben. Die Teilnehmer brauchen lediglich einen Computer mit Internetzugriff.

Wir haben Google Meet benutzt, weil ich damit gute Erfahrungen gemacht habe – bessere als mit Skype. Ich habe also den Link mit dem Passwort an alle Teilnehmer geschickt und einen Termin mit allen ausgesucht. Gemeinsam haben wir dann den Link aufgerufen und angefangen. Während des gesamten Escape Rooms waren wir also per Google Meet miteinander verbunden und konnten uns stets über den Fall austauschen.

Google Meet Screenshot für Rezension zum online Escape Room Ausgangssperre

Man erhält nach der Anmeldung per Link und Passwort Zugang zu den Informationen des Falls. Das bedeutet Dokumente, Links und Fotos. Natürlich will ich hier nicht spoilern! Deshalb gibt es lediglich allgemeine Informationen. Worum aber geht es?

Der Fall

Da wir in Deutschland nichts ohne Moral machen, geht es in dem Fall um eine Gruppe von Leuten, die trotz Ausgangssperre gemeinsam wegfahren. Einer von ihnen stirbt. Jetzt kommt es aber: Es war wohl nicht Corona! Ob es aber Mord, ein Unfall oder einfach ein Unglück war… Das müsst ihr herausfinden. Ihr erhaltet am Anfang eine Menge Informationen zum Fall – vom Blutbild des Toten über Zeugenaussagen bis hin zum Grundriss des Hauses – die euch dabei helfen sollen, den Fall zu lösen. Insbesondere am Anfang gilt es also, sich gut zu organisieren und Aufgaben zu verteilen.

Die Startseite, von der aus der Fall beginnt

Im Laufe des Falls besucht ihr unterschiedliche weitere Webseiten, Facebook und Instagram, um mehr Informationen zu erhalten. Das können etwa 12 Seiten werden, die alle mehr oder weniger relevant sind. Gute Zusammenarbeit und Arbeitsteilung sind die Schlüssel zum Erfolg

Tipps und Tricks

Ohne, dass ich euch die Story verderbe, kann ich euch einige Tipps mit auf den Weg geben. Sehr erfolgreich war unsere Vorgehensweise bezüglich der Informations-Zusammentragung. Wir haben recht früh angefangen, ein Google Sheets Dokument zu erstellen, in dem wir die Namen der Verdächtigen, den Zeitablauf und mögliche Hinweise zu allen Personen zusammengetragen haben. Das hat wirklich enorm dabei geholfen, die vielen Informationen immer auf einen Blick zu haben.

Damit alle Beteiligten auch Zugriff auf neues hatten, haben wir die Links zu den neueren Seiten und Screenshots in unserem Google Sheets und über Meet miteinander geteilt.

Tut mir leid, aber diese Informationen sind geheim

Lasst kein loses Ende bestehen! Wir dachten, alles zu wissen, und haben ein loses Ende als Fehler oder unnötiges Detail angesehen. Dadurch hatten wir ein falsches Ergebnis erreicht und waren verwirrt, als unsere Lösung nicht richtig war.

Rezension & Fazit

Diese Rezension zum online Escape Room Ausgangssperre soll ja neben allgemeiner Informationsquelle eins sein: Eine ehrliche Meinung zu einem möglichen Freizeitangebot in Zeiten von Corona. Was also war gut und was war nicht so gut?

Das nicht so gute

Reißen wir das Pflaster direkt ab: Was nicht so gut war, ist die Informationsmenge. Man wird am Anfang regelrecht erschlagen von langen Texten mit eventuell wichtigen Informationen. Ist man unvorbereitet und rechnet mit einem virtuellen Raum, aus dem man ausbrechen muss, kann das ganz schön überfordernd sein. Man erholt sich aber schnell und findet Mittel und Wege, sich zu organisieren.

Schafft man es nicht, sich mit gemeinsamen Dokumenten zu organisieren, sehe ich eine große Chance dafür, dass reines Chaos ausbricht. Ohne Google Sheets hätte jeder wahrscheinlich mit Stift und Zettel eine Tabelle geführt und es hätte keine Garantie dafür gegeben, dass die Informationen übereinstimmen. Informationen miteinander teilen ist wirklich ungemein wichtig, man sollte es nicht unterschätzen. So angebracht diese Kritik ist, kann man dem Problem aus dem Weg gehen, wie wir das gemacht haben. Ist jeder für einen Teil der Informationen zuständig, kann man Zeit sparen. Schafft man eine zentrale Sammlung von Informationen, auf die alle immer Zugriff haben, kommt man gut durch das Spiel.

Man kann jederzeit den Fall lösen... Doch seid ihr sicher, dass ihr die richtige Lösung habt?

Der berühmte Red Herring… Man denkt, man habe alle Informationen verfolgt und gibt selbstbewusst seine Lösung ein. Dann ist sie falsch. Es erschien uns wirklich so, als habe man alle Informationen. Die Kritik, die ich hier habe, ist, dass man nicht wirklich weiß, warum man nicht weiter kommt. Ohne zu spoilern kann ich nicht viel mehr sagen. Aber eventuell ist diese Kritik auch eigentlich eine Kritik an unserer Gruppe – schließlich haben wir nicht sonderlich gründlich ermittelt.

Das Gute

Ich bin ein Fan von Spontanität und Flexibilität. Besonders in einer Situation wie dieser, in der es vielen – wie auch mir – geschäftlich nicht sonderlich gut geht, sind diese Qualitäten sehr wichtig. Man muss sich anpassen und Wege finden, dennoch weiterzumachen. Restaurants bieten Abholservice an, Schulen schaffen Online-Unterricht… und ein Escape Room – eine Dienstleistung, die wirklich eigentlich nur vor Ort funktioniert – findet schnell einen Weg, sein Angebot auch in diesen Zeiten zu ermöglichen. Ich finde die grundsätzliche Idee klasse. In so kurzer Zeit etwas aufzustellen und damit ein Freizeitangebot mit Freunden von Zuhause aus zu ermöglichen ist super. Dabei muss man wohl auch in Kauf nehmen, dass es vielleicht nicht perfekt ist.

Auch von der Story her ist der Escape Room gut durchdacht. Die Menge und Details der Informationen ist beeindruckend. Dabei gibt es auch nicht wenige Finten, unnötige Informationen und ausgearbeitete Hintergrundgeschichten zu den einzelnen Personen. Es ist etwas verwunderlich, in welche Details mehr Energie gesteckt wurde als in andere, aber es wurde sich offensichtlich wirklich Mühe gegeben. Das finde ich, ist Lob wert.

Der Preis ist ebenfalls wirklich fair. Zu viert ist man bei €5 pro Person, das finde ich in Ordnung für etwa 1-1,5 Stunden schönen Zeitvertreib gemeinsam mit Freunden. Ob es nun aus technischen oder fairen Gründen kein Preis pro Person ist, ist da irrelevant. €20 finde ich, ist ein fairer Preis, der es dem echten Escape Room auch ermöglicht, später – irgendwann… wenn das Ganze mit der Krise mal vorbei ist… – wieder wie gewohnt zu laufen.

Zu guter Letzt will ich hinzufügen, dass man den Escape Room auch auf englisch spielen kann. Das öffnet wiederum viel mehr Türen, um mit anderen gemeinsam zu spielen. Das ist zusätzlich auch etwas, das man in einem gewöhnlichen Escape Room nicht schafft.

Fazit

Insgesamt finde ich, dass es ein netter Zeitvertreib und fast – ich sage bewusst nur fast – ein Ersatz für das normale Freizeitangebot ist. Natürlich nur ein Teil, aber jedes kleine bisschen ist doch wichtig! Man kommt zusammen und tut etwas anderes, als nur zu quatschen. Man ist verantwortungsbewusst und bleibt Zuhause, hat aber trotzdem etwas, das die Freunde zusammenbringt. Es ist eine nette Story, die in kurzer Zeit zusammengestellt wurde. Daher kann ich in dieser Rezension zum online Escape Room Ausgangssperre nur sagen: Es lohnt sich!

⭐⭐⭐⭐

Wenn ihr es ausprobieren möchtet, könnt ihr Ausgangssperre hier buchen. Ich wünsche euch viel Spaß und bleibt gesund!

Cheerio,

Anna

Cliffs of Moher 2011

Von Dublin zu den Cliffs of Moher bis hin zum historischen Belfast gibt es hier 5 wirklich tolle Reiseziele für euren Trip nach Irland.