Wie Laune verbessern gelingen kann

Es gibt Tage – und es gibt DIE Tage – an denen die Laune einfach nicht so will wie wir. Das muss nicht einmal einen konkreten Grund haben. Ich kenne das nur zu gut, denn ab und zu stolpert meine Stimmung, weil meine Schilddrüse ihr ein Bein gestellt hat. Ganz plötzlich ist alles schlimm, die Welt furchtbar, kein Mensch hat mich gern und ich möchte mich nur noch irgendwo verkriechen und erst nach der Apokalypse wieder herauskommen. Aber es muss nicht immer so dramatisch sein. Es reicht auch ein grauer Himmel, ein unfreundlicher Kollege oder der Fuß auf der falschen Seite des Betts, um unsere Laune manchmal einfach zu kippen. Das gehört eben dazu. Das heißt aber nicht, dass man sich das gefallen lassen muss. Allein um meiner Schilddrüse den gedanklichen Mittelfinger zu zeigen habe ich mittlerweile einige Methoden, um meine Stimmung auf das Niveau „in Ordnung“ oder sogar „Yeah!“ zu bringen. Deshalb teile ich hier meine Methoden, wie Laune verbessern gelingen kann. Hoffentlich kann es dir auch helfen.

Vorab

Ich bin großer Verfechter davon, dass wenn man weinen will oder muss, diesem Drang nachgeht. Es ist nicht gesund, Gefühle einfach zu vergraben, denn sie kommen meist nicht aus dem Nichts. Grundsätzlich hilft es, mit Freunden oder Familie darüber zu sprechen. Wichtig ist nur, dass die Person zuhört und Verständnis hat – nicht zwangsweise Lösungen. Das mag nun so klingen, als widerspräche das der Kernaussage des Beitrags, aber ich denke, dass es da gewisse Nuancen gibt. Ist der Himmel grau und meine Laune geht in den Keller und kommt nicht mit Bier wieder, dann ist das etwas anderes als wenn mein Kaninchen stirbt oder ich meinen Job verloren habe.

Tipp 1: Musik

Es mag banal klingen, aber für mich ist es eine der einfachsten und schnellsten Methoden, wie Laune verbessern klappt. Insbesondere, wenn ich alleine zuhause bin und mich in die Probleme des Lebens hinein steigere (ein bisschen wie Kummer im Film „Alles steht Kopf“ – einer der besten Filme, die ich kenne), kann die richtige Musik Wunder bewirken. Studien haben tatsächlich auch belegt, dass Stimmung und Musik miteinander harmonieren. Ob es aber die Stimmung ist, die uns zu bestimmter Musik bewegt oder ob die Musik unsere Stimmung beeinflussen kann. Ich sage, dass beides zutrifft.

Ich hab mittlerweile eine ganze Reihe an Playlists, die nicht nur meine Laune verbessern, sondern mich auch schlechte Laune einfach mal ausleben lassen. Nicht nur einmal habe ich im Großraumbüro einen ehemaligen Vorgesetzten angelächelt, während System of a Down auf gerade noch nur für mich hörbarer Lautstärke in meine Ohren schallte. Ein befreiendes Erlebnis, ich kann es nur empfehlen. Vergesst nur nicht zu lächeln!

Musik-Kassette

Wenn es aber um eine rasche Verbesserung der Laune geht, steigere ich mich von ruhiger, positiver Musik bis auf Tanzmusik hoch und – wenn ich zuhause und nicht in der Öffentlichkeit bin – tanze dazu bis es als – wie eine Freundin so schön sagt – „abspacken“ bezeichnet werden könnte. Je verrückter, desto besser. Das Prinzip kennen Grey’s Anatomy Fans von Christina und Meridith als „Tanz es raus“.

Mir hat Musik und Tanz – obwohl es bei meinen Bewegungen näher an abspacken als tanzen liegt – schon oft den Tag kurzfristig gerettet und mich auch wieder in eine arbeitsfähige Stimmung gebracht. Ich kann nur wärmstens empfehlen: Legt euch Playlists an. Nehmt eure Inspiration von den Liedern, die ihr bei bester, schlechtester oder aggressivster Stimmung am liebsten hört und bringt eure Laune so dahin, wo ihr sie haben wollt.

Tipp 2: Filme

Wenn es ganz schlimm ist und die Möglichkeit dazu besteht, gibt es eine Reihe von Filmen, die mich so mitnehmen oder ablenken, dass ich das ursprüngliche Problem vergesse. Hier ist etwas Feingefühl gefragt. Ein Film kann bei mir einfach zum Abschalten führen, was mehr oder weniger die Stimmung auf eine Art Nullpunkt bringt, er kann ein mollig warmes Gefühl wie eine Umarmung hervorrufen oder er kann auch das Negative erst richtig an die Oberfläche ziehen. Keiner der drei Wege ist falsch, die Frage ist nur, was man erreichen will.

Für den Nullpunkt sorgen meist Disneyfilme. Ich kann nicht genau sagen, wieso, aber sie fordern kein erhebliches Mitdenken und sind meist so kitschig, dass man sie nicht für voll nehmen kann (wichtige Ausnahme ist und bleibt für mich ein Film wie Alles steht Kopf!).

Die warme Umarmung kommt bei mir mit den richtig echten alten Filmen, die mich an Früher erinnern. Vielleicht hat das was mit Assoziation zu tun und mein Gehirn wird quasi kurzfristig auf 7-Jahre-alt geresettet.

 Die – ich nenne sie mal – Verstärker-Filme haben nichts anderes im Sinn, als die Tränen zum Fließen zu bringen. Da ist der erwähnte Disney/Pixar Film ganz weit oben auf der Liste.

Die Sache ist, ich kann euch keine Filmeliste geben, denn wie bei Musik geht es um Geschmack und der ist bekanntlich sehr individuell. Aber gemütlich auf der Couch, am besten noch mit einer Decke und einem Eis in beliebiger Größe, ist einer meiner Go-To Wege wie Laune verbessern für mich funktioniert.

Tipp 3: Schreien

Zugegebenermaßen, das funktioniert nicht immer – meist nur, wenn das Ausgangsgefühl Wut ist… Konkret Wut mit jemand anderem… wie dem Chef… Das sagt zumindest meine Erfahrung. Nicht nur einmal habe ich auf dem Weg von der Arbeit einfach im Auto einmal geschrien, bis ich heiser war. Genau, ich meine nicht, dass ihr eine Person anschreien sollt, sondern wirklich einfach ins Leere die ganze Wut herausschreien. In Asien gibt es sogar (nachgestellt) Büroräume, die man mit Waffen verwüsten kann, um seinen Frust abzulassen. Da bin ich ganz schön neidisch drauf. Ich sehe hier eine klare Marktlücke dafür.

Eine schreiende Frau

Ins Kissen, im geschlossenen Auto oder sonstwo, wo niemand denkt, ihr seid in akuter Gefahr, zu schreien kann einen Großteil von Wut, Ärger, Frust oder wie ihr es nennen wollt von euch nehmen. Hier möchte ich allerdings auf etwas hinweisen: Ich habe aus Interesse zu diesem Punkt mal recherchiert und fand eine lange Liste von Beiträgen, Artikeln und Ratgeber-Webseiten, die größtenteils sagen, „Schreien ist nicht gut“. Ich vermute, dass diese Seiten sich darauf beziehen, dass jemand anderen anschreien keine Lösung ist. Da gehe ich natürlich 100% konform. Ein Beitrag wies aber auch darauf hin, dass Psychologen denken, dass das Gehirn  bei diesen Methoden Zusammenhänge schafft, sprich Wut – schreien – gutes Gefühl, was (überspitzt interpretiert) dazu führt, dass wir automatisch irgendwann anfangen, mit Geschrei auf Wut zu reagieren. Ob das nun stimmt sei den Psychologen überlassen… Sie sagen aber auch, dass kurze Wutanfälle nicht schlimm sind.

Tipp 4: Sport

Kurz vorab: Dieser Tipp kommt nicht 100% von mir. Ich weiß, dass es wissenschaftlich bewiesen ist, dass Sport Adrenalin abbaut. Dieses entsteht insbesondere bei Wut. Also: Wenn das eigene Launometer auf Wut steht, hilft Sport. Bis hierhin stimme ich zu. Insbesondere beim Tennis kann ich einiges an Wut abbauen, aber das heißt nicht, dass ich dabei nicht wütend mit mir selbst werde, weil ich an dem Tag schlecht spiele.

Außerdem funktioniert das – meiner Meinung nach – nicht mit jeder Art von Laune. Es gibt viele Leute die sagen, dass man nach dem Sport sofort in Top Laune ist. Das sehe ich nicht so. Ich bin nach Sport wie Jogging (überhaupt nicht mein Ding) nicht guter Laune. Teils sogar weit entfernt, sodass ich mich mit Tipp 1 oder Tipp 2 retten muss. Ich räume die Möglichkeit ein, dass ich beim Sport – in welcher Form auch immer – etwas falsch mache oder dass mein Körper defekt ist. Aber ich kann das Dogma „Sport macht glücklich“ partout nicht vertreten.

Sport macht Müde

Trotzdem ist es eine der beliebtesten Methoden wie Laune verbessern gelingen kann – laut Internet und Literatur – also will ich euch die ganze Wahrheit nicht vorenthalten.

Fazit: Wie Laune verbessern gelingen kann

Diese 3 ½ Tipps sind meine Methoden, wie Laune verbessern funktioniert. Wie am Anfang gesagt heißt das alles nicht, dass man alles einfach verdrängen sollte und mit schnellen Mitteln wieder zur von der Gesellschaft geforderten Frohnatur oder Arbeitsmaschine werden kann oder soll. Hier noch mal kurz und knackig:

Verdrängen = Schlecht

Es ist nie falsch, sich mit sich selbst und den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen. Oft sind sie 100% berechtigt. Manchmal sind sie einfach willkürlich. Deshalb schreibe ich hier von Laune. Um meinen Punkt noch zu verdeutlichen habe ich die Definition von Laune gegoogelt. Das Ergebnis war nicht enttäuschend:

  1. [ohne Plural] vorübergehende besondere Gemütsverfassung
  2. [meist im Plural] Stimmungen, mit denen jemand seiner Umgebung lästig wird

Ich hoffe, meine kleinen Tipps helfen euch. Mich würde auch interessieren, wie Laune verbessern bei euch funktioniert.

Cheerio,

Anna

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